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Hypocrisy -  WorshipHypocrisy -  Worship

(Nuclear Blast)

 

Nachdem mich die letzten beiden HYPOCRISY Outputs, die auch schon wieder bald eine ganze Dekade auf dem Buckel haben, aufgrund ihrer Sperrigkeit nicht so recht überzeugen konnten, hat es Death Metal Gott Peter Tägtgren mit "Worship" endlich wieder geschafft mich direkt abzuholen und auf seine 13. klangtechnische Reise mitzunehmen. Wenn ich den neuesten musikalischen Leckerbissen, der vor exakt 30 Jahren gegründeten Melo Deather aus dem schwedischen Ludvika auflege, fühle ich mich sofort an die guten alten HYPOCRISY-Anfangszeiten erinnert. Es fühlt sich tatsächlich so an, als ob Peter die Alben "Abducted", "The Final Chapter" und "Hypocrisy" nach langer Zeit mal wieder aus dem Regal gekramt, es sich auf seiner Couch bequem gemacht und sich die knapp 25 Jahre alten Alben noch mal zu Gemüte geführt hat, um die starken Ideen von damals zu absorbieren und diese nun in "Worship" zu einem Klangspektakel der Extraklasse zu kompensieren. Fett sägende und schranzende massive Riffbollwerke, pfeilschnelle, erstklassige Gitarrensoli, dunkles, kräftig-gutturales Growling, sowie das langgezogene Screaming von Multiinstrumentalist und Allrounder Peter Tägtgren (PAIN), dazu die unersättlich wabernde Bassaxt von Mikael Hedlund, sowie die deftigen, druckvollen und groovig pollernden Traktorbeats von Reidar "Horgh" Horghagen (IMMORTAL), saugen einem wahrlich (wieder) so richtig derbe den Verstand aus dem Schädel.

 

Mastermind Tägtgren und seine beiden Mitstreiter haben mit dem 50:27 Minuten astrein aus den Speakern föhnenden "Worship" zu alter Klasse gefunden, indem sie sich auf ihre damaligen Stärken und Trademarks zurückbesonnen haben. Zugängliche, melodische Songstrukturen, ausgeklügelte Refrains, kurzweilige Bridges, schweres, episch ausladendes Gitarrenwerk, doomige bis deftig-toxische Drumsalven und das Keyboard unterstützte, urtypische Flair, beschwören einen Gutteil der ursprünglichen melancholischen HYPOCRISY-Schwere herauf. Von melodischen Leads über treibende Rhythmen, bis hin zu straightem, kompromisslosem, gar thrashigem Blast-Geballer ist hier alles geboten. Foto: Hannah VerbeurenThemen über Aliens, Mindcontrol, Unterdrückung, Selbstaufgabe, Gehirnwäsche, Verschwörungstheorien, Endzeitszenarien und über das vollumfängliche Versagen des Establishments aufgrund von Verständnisproblemen und Gier inklusive. Die schwedischen Propheten des Untergangs bauen eine moderne, dennoch urtümlich anmutende Aura auf, die ihre dynamischen Soundschemata aus der perfekt aufeinander abgestimmten und arschtight zusammenwirkenden Rhythmusfraktion beziehen.

 

HYPOCRISY zeigen sich auf "Worship" gerade in Sachen Härtegrad und Geschwindigkeit extrem variabel. So legt der Opener und Titeltrack nach einem kurzen Prolog gleich mal mit einem deftigen Drum-Gewitter turbulent vor. Darauf folgt die Singleauskopplung "Chemical Whore", die neben der genialen Midtempo-Agonie "Children of the Gray", die sicherlich auch Live einschlagen wird wie eine Bombe, echtes Hitpotential aufweisen. Und das meine ich im Falle der Schweden definitiv nicht im negativen Sinne! Ohnehin besitzen die Songs, durch ihre kurzweiligen musikalischen Strukturen mit häufigen Richtungswechseln einen hohen Wiedererkennungswert. Das alles wird von Soundguru Tägtgren in seinem Abyss Studio AB, welches er sich bereits 1995 in Pärlby in der Gemeinde Ludvika, auf dem Gelände einer aufgegebenen psychiatrischen Klinik eingerichtet hat, passgenau zusammengesetzt. Lediglich das Matering der elf neuen Tracks hat das Trio dieses Mal an Svante Forsbäck und seinen Chartmakers Audio Mastering im finnischen Espoo abgegeben. "Worship" ist ein ernstzunehmender Abgesang auf einen sterbenden Planeten, den wir verachtenswerter Weise unsere Heimat nennen!


(Janko)

www.hypocrisy.cc

https://www.hypocrisyband.com

https://www.facebook.com/hypocrisy

 

 

Worship the Videos:

Dead World:

https://youtu.be/DuIRP4QN_Nw

 

Chemical Whore:

https://youtu.be/uJRUq90EC_A

 

Children of the Gray:

https://youtu.be/axDOQbo20iE


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