Iron Maiden, The Raven Age : 29.07.2023 Frankfurt – Festhalle
Iron Maiden, The Raven Age : 29.07.2023 Frankfurt – Festhalle
Die britische Heavy Metal Legende macht nach jeder Album Tour eine Nostalgie Tour, doch 2023 lief das etwas anders ab. Durch die Corona Pandemie Verschiebungen musste man im Vorjahr erstmal die ausgefallenen „Legacy of the Beast“ Dates nachholen und man veröffentlichte „Senjutsu“ – das 17. Studioalbum. Dafür wäre dann jetzt die Tour fällig gewesen und das kam ja auch – jedoch mit Nostalgie Part dabei! Die 2023er „The Future Past“ Tour stellte uns also das „Senjutsu“ Material vor und präsentierte gleichzeitig die Reise zurück ins „Somewhere in Time“ Jahr 1986. Saugut! Seit Jahren forderten die Fans mehr Songs aus dem alten Klassiker Werk und jetzt endlich wurde das Flehen erhört – doch lest selbst…
Als ich in der Festhalle ankam rockten sich die Opener The Raven Age (die Band um Steve Harris Sohn George) noch durch die letzten zwei Songs ihres Sets. Denke mal die kamen mit ihrem groovigen Modern Metal gut an, eine waschechte Heavy Band hätte aber besser gepasst. Egal – jetzt Bühne frei für die Eisernen Jungfrauen!
Die futuristische Bühne und die passenden Backdrops erinnerten mich an 1986, als ich die originale „Somewhere in Time“ Tour in Offenbach / Stadthalle erlebte (Special Guest war W.A.S.P.). Heute ist natürlich alles noch größer und bunter. Endlich mal wieder der geniale Opener „Caught Somewhere in Time“ – den hab ich mir auf allen Nostalgie Touren der letzten Jahrzehnte sehr erhofft, jetzt endlich ist er zurück in der Setlist. Bruce Dickinson singt geil wie immer und seine Kollegen rund um Bandkopf & Basser Steve Harris sind immer noch sehr agil und voller Tatendrang! „Stranger in a strange Land“ schließt sich an – da kommen einem ja fast die Tränen. Soooo geil! Dann wird es Zeit für „Senjutsu“ Stoff – die Band bringt „Writing on the Wall“, „Days of Future Past“ und „The Time Machine“. Die Backdrops wechseln immer passend und Eddie schaut auch schon mal kur vorbei. Dann rastet Frankfurt gepflegt aus beim Oldie „The Prisoner“, ach wie cool. Endlich mal kein „Beast“ und „Hills“ an denen man sich schon totgehört hat. Das neue lange „Death of the Celts“ verteidigt seinen Ruf ein Highlight jüngeren Datums zu sein und danach geht’s wieder „back in Time“ denn „Can I play with Madness“ und „Heaven can wait“ stehen an – und kommen fett. So Leute – jetzt ist es soweit – dass was ihr alle wolltet passiert tatsächlich – „Alexander the Great“ wird gespielt, ja wie geil ist das denn? Ich glaube der wird auf dieser Tour zum ersten Mal – zumindest in Germany – gezockt? Herrlich! Maiden beenden das Set dann mit „Fear of the Dark“ und „Iron Maiden“ – da darf Eddie natürlich nochmal die Bühne entern. Zugaben sind dann noch das epische neue „Hell on Earth“, der Evergreen „Trooper“ und schließlich „Wasted Years“.
Die sechs Engländer (allen voran der topfitte Bruce!) haben wieder mal gezeigt, dass sie die Nr. 1 sind, die beliebtesten und besten im Heavy Metal. Die ausverkaufte Festhalle war am Feiern und für mich persönlich wurden „Hörerwünsche“ erfüllt die mir klarmachen das jetzt nicht mehr viel kommen kann, oder? Eine Nostalgie Tour mit völligen Raritäten wie „The Duellists“, „The Prophecy“ oder „To tame a Land“? Ja das wäre natürlich auch mal ein Knaller. Irgendwas werden die Herren schon ausbrüten – aber vorher Bitte Bitte die „Future Past“ Tour als Bluray für Zuhause! Up the Irons!
(Text/Pix: Arno)