47 Million Dollars – T.I.K.E.

(Eigenproduktion)

Ein Review über das Album einer befreundeten Band zu schreiben, ist immer etwas tricky. Im Falle 47 Million Dollars sind es dann auch noch Proberaumkollegen, mit denen man sich den Drummer teilt. Das neue Album „T.I.K.E.“ ist allerdings dermaßen stark ausgefallen, dass ich gar nicht anderes kann, als die Jungs an dieser Stelle etwas abzufeiern!

Nachdem die Jungs vor ein paar Jahren in der klassischen Besetzung wieder zusammenfanden, ist nun das neue Album draußen. Anfangs nur digital erhältlich, gibt es „T.I.K.E. (Toleranz ist keine Einbahnstraße)“ jetzt auch als CD…so viel „Old-School“ muss sein! Obwohl seit dem letzten Album einige Jahre ins Land gezogen sind, klingt „T.I.K.E.“ gleichermaßen frisch wie angepisst und ist weit weg von einem letzten Aufbäumen alter Herren mit grauer Patina. Neben den mächtigen Riffs sind es vor allem die aussagekräftigen und vor allem treffsicheren Texte von Fronter Todd, welche die Band schon immer aus dem Einheitsbrei herausstechen ließen. Definitiv ein Alleinstellungsmerkmal bei deutschen Texten! „So steht’s geschrieben“ setzt sich hier großartig mit religiösem Wahn auseinander. Darüber hinaus gehen die Songs dermaßen gut ab, dass der nächste Moshpit nur eine Frage von Sekunden ist. Vor allem „Mit dem Kopf durch die Wand“ ist ein absoluter Killer! Neben den brutalen und kritischen Hardcore Eruptionen darf es dann auch mal etwas melodischer sein und über Freundschaft unter alten Herren sinniert werden („Fortyseven Million Dollars“, „Auf das Leben“). On Top ist das Album mit einer fetten und rabiaten Produktion versehen und dem brutalsten Basssound, den ich seit Ewigkeiten auf einem Album gehört habe. Großartige Sache, Chapeau die Herren!

(Schnuller)

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