Wolves in the throne room -Crypt of ancestral knowledge
(Relapse)
Wenn eine Album-Band eine EP veröffentlicht, lassen kritische Stimmen meist nicht lange auf sich warten. Ist doch alles halbgar, selbstverständlich B-Ware und sowieso nur reiner Cash-in. Nun, so ganz lassen sich diese Vorwürfe in diesem Fall nicht ausräumen, weil „Crypt of ancestral knowledge“ tatsächlich eher etwas halbherzig und zusammengestückelt daherkommt. Zwei neue Stücke, zwei unter neuem Namen firmierende, instrumentale Neuinterpretationen von „Primordial Arcana“ - mehr wird nicht geboten.
Braucht man das als Fan? Werfen wir mal einen Blick auf die zwei vollwertigen Kompositionen, die den Anfang machen und wohl am ehesten den Kaufgrund liefern sollten: „Beholden the clan“ ist klassischer WITTR-Stoff, den man zuletzt aber schon spannender vernommen hat. Die anfangs recht dominante Keyboard-Melodie ist jetzt nicht das tiefschürfendste, was die Wölfe bisher von der Leine gelassen haben, „Twin mouthed spring“ dann geht das ganze Folkiger an, entbehrt aber nicht einer gewissen archaischen Kraft und wird zum verfrühten Ende noch mal schön grimmig.
Fanboys kommen wohl letztlich nicht um den Kauf herum, alle anderen brauchen diesen zwanzigminütigen, gutklassigen Nachschlag wohl eher nicht.
(Chris)