Thanateros – On Fragile Wings
(Echozone)

 

Die Berliner Thanateros gibt es mit Unterbrechung schon seit 2001 und mit “On Fragile Wings” präsentieren die Dark Metaller mit Folkeinflüssen ihren sechsten Longplayer. Für unaufgeregte Gothicaner könnte das durchaus was sein, verhaltene Melodien gepaar mit dauerhafter, leichter Melancholie sind vorhanden. Als Metaller fehlt mir hier der Wumms und Biss. Auffällig: Im Infotext wird seltsamerweise darauf hingewiesen, dass „alle Instrumente gleichmäßigen Raum bekommen“. Sowas sollte einem ja von selbst auffallen bzw. eben auch nicht, egal ob es erwähnt wird. Aber irgendwie sticht die Violine doch immer mehr als alles andere hervor und klingt in meinen Ohren sogar dominanter als der Gesang und wirkt damit leider meist eher wie ein Fremdkörper, als dass sie sich in Soundschema einordnet.
Richtig gute Lichtblicke gibt es aber auch, z.B. mit „Coven Of The Drowned“. Hier klingt die Band poppiger, hat eine Gastsängerin an Bord und irgendwie steht den Berlinern dieses Gesicht mit dem gelungenen Refrain ein gutes Stück besser („Solitude“ fällt auch in dieses Schema). „Black Forest Calling“ erinnert ganz leicht an Secret Discovery und kann auch punkten.
Eine Scheibe, die wie erwähnt, zarten Gothic Seelen gefallen könnte, die Band aber würde sich wahrscheinlich einen Gefallen tun, wenn sie die poppigere Schiene beibehalten würde. Denn Metaller lassen sich eh nicht catchen, aber sobald es softer wird, klingt es auch stimmig – und gut.

 

(Röbin)

 

http://www.thanateros.net/


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