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THEOPTIA - Undead GodsTheoptia - Undead Gods

(Eigenproduktion)

 

Der Schweizer Multiinstrumentalist und Sänger Emanuel Strebel aus Bettingen im Kanton Basel-Stadt, hat mit THEOPTIA ein interessantes und spirituell geprägtes Progressive Death Metal Projekt aus der Taufe gehoben. Die 2017 gegründete One-Man-Army, welche immer mal wieder mit orientalischen Einflüssen, sowie Industrial, Math, Djent oder Groove Metal Elementen aufwartet, wirkt dabei trotz der progressiven Ausrichtung zu keinem Zeitpunkt überfrachtet. "Undead Gods", welches das Zweitwerk des Schweizer Totengräbers darstellt und moderne sozialkritische Phänomene mit Gottheiten der Antike kombiniert, kontrastiert gegenüber einer gewissen Komplexität phasenweise sogar regelrecht simplifiziert. Und obschon sich der ehemalige Theologie- und Musik-Student dieses Mal verschiedene Gastmusiker mit ins Boot holte, sieht er THEOPTIA noch immer als Studioprojekt an. Allerdings machten sich kürzlich erste Gedanken in ihm breit, seinen selbst erschaffenen Klangkosmos mit den richtigen Leuten an seiner Seite, eines Tages einem geneigten Publikum on stage anzubieten.

 

Neben dunklem Death Growling, bei dem Strebel gerne mal mit Vocal Doubling arbeitet, um den Klang seiner Stimme anzureichern, taucht er seine Vocal Range in der zweiten Hauptvariante in melancholisches New/Groove-Metal Agony-Roaring. Selbiges kommt am Ende meines Album-Faves "Gaia" beinahe Black Metal mäßig rüber, was mir persönlich richtig gut gefällt. Sollte man meiner bescheidenen Meinung nach, in eingeschobenen Dark Metal Phasen, ruhig öfters machen. Der Schweizer Eidgenosse zockt aber noch Sitar, Gitarre, Bass, sowie Schlagzeug und wandelt auf "Undead Gods" zwischen lowen, abgehakten Parts und ordentlichem Geballer, welches dieses Mal von Schlagwerker Raphael Brunner (FRANK NEEDS HELP) eingetrümmert wurde. Als Kontrast zu den langgezogenen Gitarrenläufen, die immer wieder die Nähe zum Atmosphärischen suchen, reißt Strebel seine Saiten gerne hart, kurz und abgehackt an. Foto: Melina FreyMit Palm-Muting Einsätzen schielt THEOPTIA immer wieder auch ein wenig Richtung Industrial, Math oder gar Djent. Ich für meinen Teil würde darauf sogar deutlich mehr Gewicht legen, um den christlich geprägten Progressive Death Metal noch vielseitiger, variabler und anspruchsvoller zu gestalten. Auch die sphärischen Soli dürften gerne öfter und epischer zum Einsatz kommen, da sie richtig cool gezockt sind.

 

Immer wieder baut Strebel ambitionierte, aber auch arschtight umgesetzte Twists in seine durchweg ansprechenden Klangwelten ein. Die acht atmosphärischen und abwechslungsreichen Tracks, die den Sand in 39:11 Minuten durch das Stundenglas sickern lassen, sind interessant, mit Köpfchen arrangiert und decken von simple bis komplex jegliche Bereiche ab. Die Songs könnten jedoch gerne etwas ausgeflippter und frivoler rüberkommen, sowie etwas mehr Punch vertragen, wie das beispielsweise beim fünften Track "Ashtaroth" oder auch "Gaia" der Fall ist, aber dieses "Manko" dürfte offensichtlich der progressiven Ausrichtung des Studioprojekts THEOPTIA geschuldet sein. Die Tracks, welche samt und sonders von Emanuel Strebel produziert, aufgenommen und gemischt wurden, sowie deren Ausrichtung (auch was das Geballer anbetrifft) erscheinen mir zum Ende hin wesentlich mutiger ausgestaltet und nehmen nochmals deutlich Fahrt auf, was THEOPTIAs Zweitschlag "Undead Gods" hörbar guttut! Das Mastering der Scheibe, welche ihr ab dem 10.09.2021 über die  Künstlerwebseite www.theoptiamusic.com erwerben könnt, wurde von Dan Suter im Echochamber übernommen.


(Janko)

www.theoptiamusic.com

www.facebook.com/theoptiamusic


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