Virgin Steele - Nocturnes Of Hellfire And DamnationVirgin Steele - Nocturnes Of Hellfire And Damnation
(SPV)

 

Virgin Steele sind wieder zurück und können den etwas schwächelnden Vorgänger vergessen lassen. Der Opener "Luzifers Hammer" haut direkt als Speedgranate rein, doch mit seinem Piano dominiertem Pre-Chorus und seinem extrem gefühlvollem Refrain macht David DeFeis klar, dass er nichts von seinem Songwritertalent eingebüßt hat.
Wenn ich aber hier von einem guten "Comeback" schreibe, so muss von Anfang an klar sein, dass ich die Frühwerke der Band eher stiefmütterlich behandele und als Fan erst ab "The Mariage Of Heaven & Hell" dabei war und eine kontinuierliche Steigerung bis zu meinem absoluten Favoriten "Visons Of Eden" verfolgen durfte. Dennoch dürfen sich auch Fans der Frühwerke freuen, denn erstens ist das neue Werk nicht mit so extrem zahlreichen Wendungen gespickt wie das eben erwähnte, sondern geht mit seinen Songs doch meist geradliniger um und zweitens gibt es auch Songs, deren Riffs bzw. deren Feeling eher in die 80iger Rock Phase passen würde. "Queen Of The Damned" zum Beispiel könnte nahtlos aus dieser Phase stammen und hat ein bärenstarkes Wiedererkennungsriff am Start. Genauso der schleppende "The Plague And The Fire" oder der an Dio erinnernde "Demolition Queen", die ebide mehr unbeschwert rocken als progressiv die Dramaturgie der jüngsten Werke zu versprühen.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich aber auch Songs, die mehr durch die gefühlvollen und dramatischen Vocalarrangements leben, wie z.B. "Persephone" oder "We Disappear", der zwar auch rockig anfängt, aber dann in eine gefühlvolle Ballade abdriftet.
Zwar kann das Werk nicht ganz an "Visions Of Eden" heranreichen, kommt aber dem doch ziemlich nahe und hat auf jeden Fall zahlreiche spannende Momente und am wichtigsten, die dramaturgischen Wechsel zu bieten, wie sie dieserzeit nur Virgin Steele bieten.

 

(Röbin)

 

http://www.virgin-steele.com/

 


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