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The Foreshadowing – Seven Heads Ten HornsThe Foreshadowing – Seven Heads Ten Horns

(Cyclone Empire)

 

Die Trauerweiden aus Italien mussten sich ja von Anfang an nicht vor ihren englischen Kollegen wie My Dying Bride, Paradise Lost, früheren Anathema etc. verstecken: So nahtlos knüpften die Herren um Bandgründer Allesandro Pace an die Errungenschaften ihrer Vorläufer an, klangen dabei aber so eigenständig und authentisch, dass sich jeder Nachahmungsvorwurf von selbst verbot. Hinzu kommt, dass die Band keineswegs stehen geblieben ist, sondern sich seither immer weiter entwickelt, ohne den selbstgesteckten Rahmen zu verlassen und sich in Experimenten zu verlieren. Und so überzeugt auch das mittlerweile vierte Album wieder mit atmosphärischem und melancholischem Doom in bester Peaceville-Manier, läuft dabei aber den drei Vorgängeralben in Sachen Professionalität und ausgereiftem Songwriting den Rang ab. Nach dem mittelalterlich instrumentierten, hypnotischen „Ishtar“  nimmt „Fall of Heroes“ den melodischen Faden des Intros auf, wird zunehmend intensiver und überzeugt vor allem durch den ausdrucksstarken Gesang von Marco Benevento, der für mich sowieso über jeden Zweifel erhaben ist. „Two Horizons“ beginnt als  schwerer Doomer und fällt vor allem durch einen todtraurigen Geigenpart in Bridge und Refrain sowie durch eine umwerfende Gitarrenmelodie auf. „New Babylon“ ist eine Midtempo-Nummer mit einer rauschhaften Leadmelodide, die den Song im Refrain nach vorne treibt. Das durch treibende und groovige Gitarren gekennzeichnete „Lost Soldiers“ ist eine härtere Nummer, an Intensität kaum zu überbieten und so ziemlich der kraftvollste Song auf dem Album. Schwelgerische Leads, die so auch von Greg Macintosh stammen könnten, begleitet von dynamischen Drums, gibt’s bei „17“ zu bestaunen. Das ruhige „Until We Fail“ kommt dann etwas unspektakulär daher, passt aber zumindest dramaturgisch gut ins Konzept: „Martyrdom“ mit seinem treibenden und pähnomenal eingängigen Riff, das dezent mit atmosphärischen Keyboards unterlegt ist, kommt so nur noch besser zur Geltung. Und zum Schluss gibt’s das in vier Teile gegliederte, 14-minütige „Nimrod“. Auch wenn mir dieser Song etwas zu zerfahren ist, sind die orientalischen Melodieführungen genauso faszinierend wie die schwermütigen Chorgesänge. The Foreshadowing haben alles richtig gemacht und legen mit „Seven Heads Ten Horns“ ihr bisher ausgereiftestes Album vor. Schöner kann Melancholie nicht klingen.

 

http://www.theforeshadowing.com/

 

(Torsten)


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