Fessus - Subcutaneous Tomb
(Darkness Shall Rise Productions)
Direkt aus der Neandertalerhöhle winken einem freudig FESSUS entgegen – genau, es ist Zeit für Cavemen-Death-Metal. Sucht man als Hörer technische Exzellenz und vertrackte Songstrukturen, sollte „Subcutaneous Tomb“ lieber nicht rotieren. Stehen jedoch Durchschlagskraft, Vehemenz und Zielstrebigkeit auf dem Wunschzettel, dann beschenkt einen das Christkind reichlich – das Album erscheint passenderweise am 26. Dezember.
Die sechs Kompositionen gehen gut ins Ohr, haben einprägsame Strukturen, klingen dynamisch und unterscheiden sich klar voneinander. Drei Beispiele: Das abschließende „Living Funeral“ überzeugt mit seiner simplen Eingängigkeit und erreicht fast „Raining Blood“-Niveau – nur eben dreimal so langsam. „Asphyxiate in Exile“ gipfelt im letzten Drittel in einem irrwitzigen Höhepunkt, während das rotzige „The Depths of Lividity“ immer wieder das Tempo anzieht und damit zu den abwechslungsreichsten Stücken der Platte gehört. Der Gesamtsound ist herrlich räudig geraten, wird aber durch viele geschickt eingestreute Harmonien und Gitarrensoli angenehm aufgelockert. So entsteht keine Eintönigkeit, sondern ein druckvolles, lebendiges Klangbild.
Hat man 35 Minuten Zeit und möchte sich das Hirn freiblasen, ist „Subcutaneous Tomb“ die perfekte Wahl. Gnadenlos walzend führen die Österreicher darauf den Weg fort, den bereits das Demo „Pilgrims of Morbidity“ vorgezeichnet hat. Wer auf authentischen, basischen Death Metal im Stil der frühen Death, Asphyx und Autopsy steht, für den ist „Subcutaneous Tomb“ fast schon ein Pflichtkauf.
(Manuel)
https://www.instagram.com/festeringfessus/
https://fessus.bandcamp.com/































































































