Usurper – Divine Spiritual and Intellectual Development (and all demos)

Vic Records                                           

Die Compilations aus dem Hause Vic Records sind für mich oft ein wahrer Quell der Freude. Was hier an mehr, minder oder unbekannten Bands zusammengefasst wird, lässt das Underground Herz höher schlagen. Hatte ich erst die Demo-Compilation von Rotting Corpse in der Hand, gibt es mit den mir bis heute völlig unbekannten Niederländern USRUPER Nachschlag. Unter dem gleichen Namen waren und sind einige Bands aktiv, wenn man den Daten in den Metal Archives glaubt, waren diese Thrasher 1987 die Ersten. Die Anfänge reichen sogar noch weiter zurück. 1985, noch unter dem Namen Vatican, war (laut den Archives) sogar ein gewisser Arno Menses an den Drums, der später bei Sieges Even und Subsignal in völlig anderen Sphären als Sänger unterwegs war. Wie der Titel schon andeutet, gibt es hier das erste Album „Divine Spiritual and Intellectual Development“ (1990), sowie die beiden Demos (`87/`88) und das Demo „Praising Death“ (`86) des direkten Vorgängers Sepulchral Death. Fabrizierte die Band als Sepulchral Death noch extrem wüstes Gehacke in den versifften Kassettenrekorder aus dem Proberaum (ganz frühe Sepultura oder die norddeutschen Minotaur lassen grüßen), tastete man sich nach der Umbenennung langsam vorwärts. „Chants of Traducement“ (1987) klingt schon wesentlich aufgeräumter und das „Demo 3“ (1988) sogar richtig gut. Auch spielerisch zelebriert die Band ihren harten Thrash hier ziemlich ordentlich. Das erste Album „Divine Spiritual and Intellectual Development” (1990) krankt dann leider etwas an dem zwar transparenten, aber etwas dünnen Sound. Auch wenn sich hier ein paar Längen eingeschlichen haben. „Egoistic Mind“ oder „Orphanage Children“ sind richtig coole Thrasher, mit herrlich galoppierenden Riffs. 2020 gab es übrigens ein neues Album mit dem Titel „Evilution“, das deutlich tiefer im Death Metal zu Hause ist.

(Schnuller)

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