Grey Season – Septem

(Eigenproduktion)

Ok, hier merke ich wieder, dass ich ziemlich Old-School bin. Der Progmetal Sektor hat sich in den letzten Jahren/Jahrzenten weiterentwickelt und hat somit auch diverse moderne Facetten bekommen. Viel habe ich davon bisher nicht mitbekommen, so möge man mir den einen oder anderen hinkenden Vergleich verzeihen. Die Jungs aus dem Düsseldorfer Raum, wildern in so ziemlich allem, was die Hartwurste Szene und benachbarte Territorien hergeben. Von Pink Floyd artigen Soundcollagen bis in Hardcore/Thrash/Death Gefilde wird alles geboten. Sänger Blazei erweist sich hier als sehr wandlungsfähig und macht in allen Lagen nicht nur eine gute Figur, sondern hat auch eine ordentliche Trefferquote in Sachen Hooks. Die Wechsel zwischen den Parts klingen auch nicht auf-Teufel-komm-raus  erzwungen und gehen meistens gut ineinander über. Auch bei der Produktion haben GREY SEASON ein gutes Händchen bewiesen. Die fette, ziemlich gute Produktion, kommt komplett ohne Trigger aus und ist für diese Art von Musik überraschend natürlich ausgefallen. Das gibt „Septem“ wesentlich mehr Dynamik, als viele aufgeblasene Produktionen. Subjektiv muss ich sagen, dass GREY SEASON absolut nicht meine Baustelle sind und mir hier nicht viel hängen bleibt. Ich kann GREY SEASON aber attestieren, das sie ein gutes Gespür für Songs und Arrangements haben, und nicht mit Gewalt durch alles wildern, was die Botanik hergibt.

(Schnuller)

http://grey-season.de