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Sepultura – The Mediator Between The Head And Hands Must Be The HeartSepultura – The Mediator Between The Head And Hands Must Be The Heart
(Nuclear Blast)

 

Was ist bloß mit SEPULTURA los? Der Weg, der mit „Kairos“ 2011 eingeschlagen wurde war doch richtig. Gut, ich hab mich vor zwei Jahren den Lobeshymnen, die es für das Album hagelte, nicht richtig angeschlossen, aber doch die richtige Kurskorrektur wahrgenommen. Doch jetzt rudern die Herrschaften wieder zurück. Vielleicht ehrlich, aber qualitativ für meinen Höhrgenuß ganz klar ein Rückschritt.
Zwar hab ich mich der Prä-Cavalera Phase nie verschlossen, fand die Alben mal mehr mal weniger ok und Live war die Band IMMER einer Macht, aber meine Vorlieben liegen ganz klar bei „Arise“ und noch mehr bei „Beneath The Remains“. Und nach „Kairos“ dachte man, dorthin würde es die Brasilianer erneut verschlagen. Doch stattdessen erwartet einen ein Konzeptalbum, wie es schonmal mit „A-Lex“ nicht so richtig gelang und es werden vermehrt Hardcore Anstriche aufgefahren, wie seinerzeit bei „Against“.
Und genau so fängt die Scheibe auch nach einem Intro an: Hardcore Geballer, dass zwar heftig und brutal rüberkommt, solide gemacht ist, aber nicht vom Hocker reißt. „The Vatican“ kommt da schon besser, eröffnet ebenfalls mit einem Intro und geht sehr in die „Arise“ Richtung, ohne aber die Klasse der Songs aus der Ära zu erreichen. Man merkt, dass hier viel gewollt, aber im Vergleich zu den eigenen Referenzwerken nur wenig gekonnt wird. „The Bliss Of Ignorants“ zum Besipiel hat einen coolen Rhythmus der von SEPULTURA typischen Tribal Drums eingeleitet wird, dann hörts aber auch schon auf. Aus der Reihe fällt dann „Grief“, der richtig düster, schleppend und mit fast schon cleanem gesang aufwartet. Aus soetwas hätte ANATHEMA z.B. in den 80igern eine düster-melancholische Nummer gezaubert, die zum Schluss hin richtig dynamisch abräumen würde, hier hingegen verliert der Song an Atmosphäre, sobald der schnellere Refrain beginnt.
Das klingt jetzt alles richtig mies, was es an sich nicht ist. Das ist im groben zusammengefasst gut gemachter, brutaler Thrash mit Hardcore Zügen. Aber es bleibt nichts richtig hängen, es ist weit von den eigenen Klassikern entfernt und ob man jetzt mit dem abschließenden „Da Lama Ao Caos“ ein zweites „Ratamahatta“ veröffentlichen wollte, bleibt mir ein Rätsel. Hört sich zwar entfernt so an, aber ich bleib lieber beim Original. Und das könnte man so auch auf das Album übertragen.

 

(Röbin)

 

http://www.sepultura.com.br/

 


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