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Weaponology - Entwicklung der MilitärtechnikWeaponology - Entwicklung der Militärtechnik

(Polyband)

 

Kampf und Krieg sind so alt wie die Menschheit selbst. Und wie in allen anderen Bereichen des Lebens haben auch sämtliche Waffen, Rüstungen und sonstiges Equipment jahrtausendelange Entwicklungen hinter sich, auf welche die Dokumentation Weaponology einen genaueren Blick wirft.

Dieser erweist sich schon bald als äußerst lohnenswert, denn in der Tat ist es interessant zu verfolgen, welche - häufig nichtmilitärischen - Innovationen bestehende Militärtechnologie immer weiter verbessert haben und wie der jeweilige "Feind" auf den erlangten Vorsprung reagierte. So wird der Betrachter Zeuge, wie aus den ersten Rüstungen moderne Hightech-Schutzwesten wurden und wie sich primitive Katapulte über die Jahrhunderte zu schwerer Artillerie entwickelten, wobei sich immer eine 45-minütige Episode einem Bereich widmet. Bei anderen Folgen wiederum ist die Zeitspanne, in der sich der technische Fortschritt vollzog, durchaus überschaubar. Kein Wunder, haben U-Boote, Hubschrauber, Bomber und diverse Arten von Panzerfahrzeugen doch weit weniger Jahre auf dem Buckel als etwa das Schießpulver. Hier findet sich auch der vielleicht einzige kleine Haken beziehungsweise der Punkt, vor dem unbedarfte Käufer womöglich gewarnt werden sollten. Denn sowohl der Vorspann der einzelnen Episoden mit Steinschleuder und Pfeil und Bogen als auch das DVD-Cover mit mittelalterlichem Schwert legen die Vermutung nahe, dass die Militärtechnik der vergangenen Jahrhunderte einen guten Teil der insgesamt sechs Stunden Laufzeit ausmacht. Tatsächlich ist es jedoch so, dass der historische Aspekt und der Stand der Technik zu Zeiten von Römern, Wikingern und Rittersleuten eher eine Randnotiz darstellen.

Aber sei's drum, Kostümszenen sind teuer in der Produktion und die gute alte US-Army springt bekanntermaßen immer gerne ein, wenn es darum geht, Archivmaterial zur Verfügung zu stellen, um sich im Gegenzug einer mehr oder weniger unreflektiert positiven Darstellung zu erfreuen.

Dies ändert allerdings nichts daran, dass die acht Weaponology-Teile kurzweiliges und interessantes Infotainment bieten, dass zwar vor allem Waffennarren und ähnliche Klientel begeistern wird, aber auch dem Durchschnittsgucker einiges bietet. So wird der Zuschauer weder mit Bundeswehrslang noch mit übermäßigen kriegstaktischen Details überfordert, sondern bekommt neben den üblichen, militärrelevanten Informationen auch den physikalischen Aspekt der Weiterentwicklung von Panzern oder Flugzeugen nähergebracht.

Wer also ein gewisses Grundinteresse für die Thematik mitbringt, darf hier getrost mehr als nur einen Blick riskieren, zumal die Doppel-DVD die Serie in adäquater Qualität bietet. Das Bild schwankt je nach Quelle des Archivmaterials zwischen vernünftig und durchwachsen, die veranschaulichenden Animationen erfüllen ihren Zweck und der deutsche Stereoton reicht für eine Doku allemal aus. Wenig Grund zur Beschwerde also bei einer Reihe, die sicherlich nicht zu den Highlights der Discovery Channel Filmografie gehört, dafür aber mehr als solides Infotainment abliefert.

 

 

 

 

(mosher)


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