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Gong TauGong Tau

(I-On New Media)

 

Was mag bloß ein Gong Tau sein, wird sich der geneigte Filmfreak sicherlich fragen – um es kurz zu machen: ein Fluch. Und zwar einer, der ausschließlich ausgesprochen wird, wenn es um Geld oder aber um Liebe geht. Im gleichnamigen Film ist letzteres der Fall, denn Polizist Cheung ging einst in Thailand eine verhängnisvolle, aber für den Zuschauer zumindest optisch recht ansprechende Affäre ein, die ihn und seine Familie nun wieder einholt. Gleich zu Beginn nämlich wird Cheungs frischgebackener Nachwuchs auf mysteriöse Art aus dem Leben gerissen, und seine Frau weist fortan alle klassischen Besessenheitssymptome auf.

 

Wer es noch nicht gemerkt hat: Hier wird einem quasi direkt zum Einstieg gezeigt, wo die Splatterkeule hängt. Darf man sich während des Vorspanns noch an zwei prachtvollen chinesischen Brüsten erfreuen, gibt’s nach minimaler Spielzeit mit der reichlich unappetitlichen Hinrichtung des Babys auch schon wieder auf die Glocke. Über die 90 Minuten hält Gong Tau dieses Gore-Level zwar nicht aufrecht, allerdings gibt es schon reichlich zu sehen, und das schönste daran ist, dass bis auf einige Ausnahmen, bei denen die CGIs dann doch etwas zu schlampig programmiert worden sind, fast alles zwar irre, krank und abgefahren, aber eben auch ungemein gut aussieht- das heißt, sofern man ausgedehnte Autopsien und die Gewinnung von „Leichenfett“ als „gut“ bezeichnen mag.

 

Eingebettet ist das ganze in eine relativ überschaubare Voodoo-Story, die zwar nicht wirklich vom Hocker reißt, aber alles in allem recht gut funktioniert und weitestgehend kurzweilig unterhält. Vor allem stellt Gong Tau aber eine willkommene Abwechslung zum seit einigen Jahren gleichförmigen asiatischen Geister-, Grusel- und Kleine-Mädchen-mit-schwarzen-Haaren-Film dar.

 

Die DVD ist zum reinen Filmgenuss bestens ausgestattet: Deutsche und cantonesische [sic!] Sprache, jeweils in gutem 5.1-Sound, dazu optionale deutsche Untertitel und ein Bild, das geradezu überraschend sauber ausfällt. Und hätte man bei I-On nicht die Frechheit besessen, eine zweieinhalb-minütige Mischung aus Featurette und Teaser als „Making of“ anzupreisen, so könnte auch die Ausstattung (ansonsten im Bonusmaterial zu finden: Trailer und Trailershow) mit Steelbook und klasse Cover (auch wenn die Szene nicht vorkommt) als rundum gelungen bezeichnet werden.

 

(mosher)


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