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Wishbone Ash - Coat of ArmsWishbone Ash - Coat of Arms

(Steamhammer/SPV)

 

Es gibt Bands, die seit Ewigkeiten erfolgreich im Geschäft sind und von denen man trotzdem noch nie auch nur einen einzigen Ton gehört hat. So geht es mir mit Wishbone Ash, deren Debut vor mittlerweile fünfzig (!) Jahren erschien. Folglich war mir auch nicht bekannt, dass die Briten als eine der ersten Rockbands mit zwei Leadgitarristen gelten und Twin-Leads zu ihren herausragenden Kennzeichen gehören. Man möge mir also diese schlimme Unkenntnis verzeihen, die mir mit dem Hören von Coat of Arms schmerzlich klar wird - denn dass ein Album von Anfang an so gut funktioniert und sich auch nach mehreren Durchläufen überhaupt nicht abnutzt, passiert nicht oft und zeigt mir, dass es hier einiges nachzuholen gibt. Die Platte wartet mit groovigen Nummern mit Südstaaten-Vibe und Clapton-Anklängen („Coat of Arms“), Folk-/Seventies-Songs („Empty Man“), ruhigen und sehr atmosphärischen Balladen („Floreana“ und „Consider Me Now“), energetischen Ohrwürmern („Back in the Day“) und epischen Hymnen („We Stand as One“) auf und zeigt eine unheimlich vielseitige, aber immer homogen klingende Band. Coat of Arms überzeugt mit sorgsam orchestrierten Arrangements, vielen kleinen wie beiläufig eingestreuten Details, feinen Nuancen, einem glasklaren Sound und der souveränen und bodenständigen Haltung altgedienter Veteranen, die ihre Instrumente perfekt beherrschen, aber nicht allzu viel Aufhebens darum machen, und die einfach nur gute Songs schreiben wollen. Dem einen oder anderen wird der AOR/Classic Rock von Wishbone Ash ein bisschen zu sehr nach Altherren-Rock klingen, aber das Album klingt so verspielt, frisch und originell, dass das rein gar nichts macht. Eine wirklich gelungene Platte.

 

https://wishboneash.com

 

(Torsten)


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