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Iced Earth – Incorruptible (Hail or Kill Review)Iced Earth – Incorruptible (Hail or Kill Review)

(Century Media)

 

Die neue Scheibe der US Power Metaller um John Schaffer wurde uns erst am VÖ Tag zur Verfügung gestellt. An dem Tag traf auch die von mir bestellte „Artbook Version“ des Albums, mit Vinyl, CD und Hammer Aufmachung ein. Somit war mein erster Hörgenuss von „Incorruptible“ mit opulentem großem Text Booklet, Zeichnungen und Liner Notes von John Schaffer „garniert“. Die Frage ist jetzt ob dieses „intensivere“ Hörvergnügen mit dem schönen Teil in der Hand „abgefärbt“ haben könnte auf meine Meinung zu diesem dritten Iced Earth Album der Ära mit Stu Block am Mikro? Das wäre dann unfair den Alben gegenüber die man erst mal nur als MP3 Version für die Presse hat. Aber keine Sorge – auch im Auto – mit Lenkrad statt Artbook in der Hand – überzeugen mich die 10 neuen Songs der legendären Amis. Klar, Iced Earth erfinden das Rad nicht neu und „klauen“ am meisten bei sich selbst, doch das stört mich nicht. Tut es bei AC/DC, Motörhead oder auch den Accept der Marc Tornillo Ära ja auch nicht. Metallische Reißer wie „Great Heathen Army“ oder „Seven Headed Whore“ stehen ruhigeren, „Melancholy (Holy Martyr)“ ähnlichen Werken wie „Raven Wing“ gegenüber und machen sich gut dabei. Ein „indianisch“ angehauchtes Instrumental gibt es auch, „Ghost Dance“ nennt sich das und klingt fabelhaft. Da am Schluss noch ein epischer 10 Min. Longtrack steht fühle ich mich auch irgendwie an die letzte Running Wild „Rapid Foray“ erinnert. Genanntes Albumfinale heißt „Clear the Way (December 13th, 1862)“ und behandelt ein historischen Thema (Iren im Bürgerkrieg), was bei Herrn Schaffer ja immer wieder gerne gemacht wird. Das Stück ist für mich das Albumhighlight, total geiler, epischer Aufbau – fetter Chor Chorus und starker Gesang von Stu Block, der überhaupt eine tolle Leistung liefert. Fazit: ein intensiv und kraftvoll ausgearbeitetes Album ohne irgendwelche „Lalala“ Anleihen oder unnötigen Firlefanz! Wer Iced Earth immer noch so will wie in den 90ern, der hat wahrscheinlich schon mit „Horror Show“ von 2001 aufgehört zu folgen, wer aber auch die „Neueren“ Werke mag, der kriegt ein Album das mit dem Stu Block Debut „Dystopia“ mithalten kann und das durchwachsene „Plagues of Babylon“ übertrifft. Von mir also ein „Hail“.  (Arno)

 

Arno hat es eigentlich ganz gut getroffen. ICED EARTH bedienen sich fleißig bei sich selber, was aber völlig in Ordnung geht, da sie ihren Stil selber definiert haben. Auch ist „Incorruptible“ ganz klar ein gutes Album, weswegen es von mir auch ein „Hail“ gibt. Stu Block ist der ideale Sänger für John Schaffer, da er den Barlow genauso drauf hat, wie den Ripper. Auf die Highlights musste ich aber etwas warten. Die ersten drei Songs („Great Heathen Army“, „Black Flag“, „Raven Wing“) sind gute Songs, aber nicht wirklich nachhaltig. Besser wird es mit „The Veil“, das wirklich Melodien hat, die unter die Haut gehen. „Seven Headed Whore“ lässt mit den thrashigen Riffs Erinnerungen an „Violate“ vom „The Dark Saga“ Album aufkommen, ist aber eine ganze Ecke langsamer und lässt an Durchschlagskraft vermissen.  In „The Relic (Part 1)“ gibt es tatsächlich ein neues Riff zu hören und auch hier heben die Melodien den Song aus dem ICED EARTH Mittelmaß heraus, wo sich das mit indianischen Elementen versehene Instrumental „Ghost Dance“ leider wiederfindet. Das Prädikat „Hail“ verdient sich „Incorruptible“ mit den letzten drei Songs. „Brothers“ trieft textlich zwar sehr vor Pathos, geht aber definitiv wieder unter die Haut. Mit „Defiance“ kann auch einer der härteren Songs überzeugen, welcher vielleicht der bessere Opener gewesen wäre. Beim Highlight des Albums bin ich mit Arno komplett d’accord. Mit dem abschließenden Epic „Clear The Way“ ist Jon Schaffer ein richtiges kleines Meisterwerk gelungen. Der Song beginnt mit cleanen Gitarren, mündet in ein eher rockiges  Anfangsriff, hat einen tollen Mittelteil und einen ganz großen Refrain. Die über 9 Minuten vergehen wie im Flug. Was ich an „Incorruptible“ am meisten vermisse, ist Schaffers Gitarrensound. Was Ende der 90er ein großes Alleinstellungsmerkmal von ICED EARTH war, ist heute den üblichen, sterilen Gitarren gewichen. Zudem treten die Gitarren gegen über den zu dominanten Bassdrums immer mehr in den Hintergrund. Scheinbar hat man sich beim Mix doch etwas zu sehr an den modernen Hörgewohnheiten orientiert. Hail! (Schnuller)

 

 

Nachdem „Dystopia“ endlich frischen Wind in die davor etwas festgefahrenen Songstrukturen bei Iced Earth (also hauptsächlich Jon Shaffer, Haha) gebracht hatte, kam mit „Plagues Of Babylon“ wieder eine leichte Ernüchterung. Die zweite Scheibe mit dem neuen Sänger Stu Block war zwar ein solides Stück Power Metal, klang aber leider wie eine B-Seiten Verwertung von „Dystopia“. Daher war ich gespannt, als was sich „Incorruptible“ entpuppen würde. Nun man kann sagen Jon Shaffer und seine Truppe haben es geschafft ein frisch klingendes Album einzuspielen. Ohne auf alte Stärken zu verzichten sind zehn spannende Songs entstanden. Im Opener „Great Heathen Army“ müssen sich die Angelsachsen in einer großen Schlacht mit den wilden Heiden rumschlagen. „Black Flag“ befasst sich mit Piraten, Rum und Schwertkämpfen. „Ghost Dance (Awaken The Ancestors)“ ist ein den Indianern gewidmetes Instrumental und zu guter Letzt darf bei Shaffer natürlich auch der Bürgerkrieg nicht fehlen. Dieser wird in „Clear The Way (December 13th, 1862)“ als zehn minütiges Opus abgehandelt. Thematisch kommt bei Incorruptible also schon mal keine Langeweile auf. Auch musikalisch zeigen sich die Songs von verschiedensten Seiten. „Seven Headed Whore“ zeigt sich sogar durchaus Thrash-Metal lastig (Exodus und Slayer lassen grüßen). Auch Sänger Stu Block hat seinen Gesang noch einmal weiterentwickelt und zeigt, dass er verschiedenste Gesangs- und Schrei-Techniken tadellos beherrscht. Da „Incorruptible“ meiner Meinung nach alles besser macht als sein Vorgänger „Plagues Of Babylon“, fällt es mir sehr leicht hier ein fettes HAIL auszusprechen! (Larc)

 

 

Auch auf die Gefahr hin, dass ich als Nörgler dastehe, wenn ich ständig an aktuellen Scheiben etwas zu mäkeln habe: Ein Oberhammer ist die neue Iced Earth nicht. Aber sie ist zumindest deutlich besser als der echt lahme Vorgänger „Plagues Of Babylon“ (wobei das auch keine große Kunst ist). Arno sagt, „Incorruptible“ kann mit „Dystopia“ mithalten. Bei Songs wie „Great Heathen Army“ oder „Clear The Way“ stimme ich dem zu, aber die mittelmäßigen, selbst für IE-Verhältnisse ziemlich uninspirierten „Raven Wing“ oder „The Veil“ lassen den aktuellen Silberling schon ein Stück zurück fallen. Insgesamt aber sicherlich das zweitbeste Album seit 2001. Von daher gibt es von mir ein zurückhaltendes HAIL, denn die Amis können eigentlich noch viel, viel mehr. (Michael)

 

Nach dem ersten Durchlauf kann ich schon mit Sicherheit sagen das es sich um ein Iced Earth Album handelt und die US-Powermetaller ihrer Linie treu geblieben sind. Doch was ist das? Nach Durchlauf 2 und 3 zünden lediglich "Defiance" und sehr geile episch arrangierte "Clear the way". Es liegt mit Sicherheit nicht daran, dass hier ein schlechtes Album rotiert nein, es ist einfach musikalisch komplexer und braucht seine Zeit bis sich die Songs entfalten. So sticht z. B. markantes wie Jon Schaffers Galopp-Riffing nur vereinzelt raus und auch sonst ist eingängiges eher wenig auszumachen. So kommt es, dass „Incorrubtible“ wenig Hits bei hoher musikalischer sowie gesanglicher Qualität abliefert, was durchaus zu gefallen weiß wenn man den Songs ihre Zeit zum Entfalten zugesteht. Stu Block liefert auf diesen Album erneut eine starke Gesanges Leistung ab. Egal ob melancholisch, heavy, episch oder dämonisch Stu bringt Ton für Ton auf den Punkt. Für mich verkörpert er die ideale Schnittmenge seiner gesanglich ebenfalls großartigen Vorgänger Tim "Ripper" Owens und Matt Barlow und ist für Jon Schaffer ein echter Glücksgriff. "Clear The Way" ist eindeutig das beste Stück auf dem Album und man merkt, dass Jon Schaffer sich in historischen, epischen Geschichten/Schlachten wohl fühlt und diese mit viel Herzblut komponiert. Schreit für mich mal wieder nach einem Konzeptalbum ala "Gettysburg". „Incorrubtible“ hat zwar ein paar Trademarks zurück gefahren ist aber trotzdem ein gutes Album das nach ein paar Durchläufen zu gefallen weiß. Hail! (Patrick)

 

www.icedearth.com

 


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