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Striker, Skull Fist, Blizzen (Frankfurt, 11er)

Striker, Skull Fist, Blizzen – Frankfurt, 11er, 18.1..2018

 

Relativ spontan entschieden meine Frau und ich, uns an diesem Sonntag doch auf den Weg in den 11er Club in Sachsenhausen zu machen. SKULL FIST und STRIKER haben starke neue CDs am Start und da gönnt man sich gerne noch mal ein zweites Konzert auf dieser Tour. Der 11er Club war früher in der Kneipe der alten Batschkapp ansässig. Nachdem die Batschkapp umgezogen ist und das alte Gebäude abgerissen wurde, hat man den Club im Kneipenviertel von Frankfurt wieder geöffnet. Allerdings war für den Abend ein striktes Curfew angesetzt und das Konzert musste wegen der Anwohner schon um 22.15 Uhr zu Ende sein. Für die arbeitende Bevölkerung nicht ganz unpraktisch. Unpraktisch war leider die Beleuchtung im Club, zu dem nur eine schmale Treppe ins Kellergeschoss führt. BLIZZEN und SKULL FIST spielten größtenteils im Halbdunkel und bei STRIKER gelang es mir auch nicht mit meiner Amateurkamera halbwegs ordentliche Bilder zu machen. Daher muss der Bericht leider ohne Bilder auskommen. Der 11er war mit rund 100 Leuten an diesem Sonntagabend sehr gut gefüllt, viel mehr Personen finden in dem kleinen Kellerclub auch keinen Platz. Auch so war die Luft während der dritten Band schon sehr verbraucht.

 

 

Als Local Support dürfen heute BLIZZEN eine gute halbe Stunde den Abend eröffnen. Musikalisch passen die Jungs aus Gießen wie die Faust auf’s Auge in dieses Package. Mit „The Beast Is On Your Back“ fällt der Einstieg relativ gediegen aus, im weiteren Verlauf greift man aber immer mehr auf die schnelleren Songs zurück. Ich würde sogar behaupten, dass BLIZZEN ihr Grundtempo etwas erhöht haben. Ob der Einstieg von Drummer Gereon bei den Speed Metallern Vulture, für dieses Quäntchen mehr Speed verantwortlich ist oder man wegen der kurzen Spielzeit versucht noch einen Song unterzubringen, ist auch egal. Die Songs zünden natürlich auch mit ein paar BPM mehr auf den Rippen bestens. „Peace Is For The Weak“, „Skid Into Death“ und das abschließende „Gone Wild” sind den meisten Besuchern bekannt und werden ordentlich abgefeiert und mitgesungen. Das BLIZZEN besonders bei den weiblichen Besuchern gut ankommen, belegt die erste Reihe vor der Bühne, die bis auf eine Ausnahme nur mit Damen besetzt ist. Überhaupt ist das weibliche Publikum heute Abend wesentlich stärker vertreten, als in Mannheim. Etwas unausgewogen war allerdings der Sound. Andis Gitarre schallte erst nach ein paar Songs gut hörbar aus der PA, während Marvin auf der rechten Bühnenseite durchgehend im Sound unterging. Aber trotz dieser kleinen Mängel, ein super Gig! Es wird langsam Zeit für ein neues Album, oder?

 

 

SKULL FIST hatten, wie schon letzten Samstag in Mannheim, auch heute den meisten Zuspruch. Im 11er wurde es jetzt knackig voll. Mit „Ride The Beast“ und „You Belong To Me“ gingen Zach und seine Jungs gleich in die Vollen, mischten die Songs im Vergleich zum Gig in Mannheim aber ordentlich durch.  Diesmal hatten SKULL FIST auch wieder „Sign Of The Warrior“ im Set, das knackig kurz angesagt und abgefeuert wurde. Gut durchgehalten hat auch Zachs Stimme. Nach seiner Stimmband OP war nicht klar, ob er die komplette Tour durchhalten würde, so hatte man mit Merchandiser Eric einen Plan B dabei, der bei den letzten Gigs schon mal den einen oder anderen Song übernommen hatte und der einspringen konnte, wenn Zachs Stimme die Segel gestrichen hätte. Heute wurde Eric für „No False Metal“ auf die Bühne geholt und kämpfte sich souverän durch den Song. Trotz der eher niedrigen Decke im kleinen 11er Club verzichteten Zach und sein Gitarrenpartner Johnny nicht auf die Huckepack-Aktion während des letzten Songs und zockten artistisch das komplette Solo übereinander. Ein echter Hingucker ist auch Drummer JJ, der seine Becken an den Drums so hoch hängen hat, wie kaum ein anderer.

 

 

STRIKER mussten wegen des engen Zeitplans ihren Set ebenfalls etwas kürzen, verzichteten aber darauf, die Songs etwas durchzumischen. Wie in Mannheim legten die Jungs mit „Heart of Lies“ und „Born To Loose“ los. Der Sound war im kleinen 11er eine ganze Ecke besser, als letzte Woche. Sänger Dan bittet nach einigen Songs um etwas mehr Licht auf der Bühne, was er kurze Zeit später schon bereut, da ihm ein grüner Strahler den Rest des Abends direkt ins Gesicht leuchtet. Die Rhythmusgitarren waren gut zuhören und so entfalteten die Songs ihre volle Wirkung. In Mannheim hatte ich noch vermutet, dass die sehr guten Backings etwas vom Band gepimpt wurden, heute konnte man deutlich hören, dass STRIKER das nicht nötig haben. Vor allem Basser Bill kommt Sänger Dan bei einigen hohen Passagen gekonnt zur Hilfe und beeindruckt auch mit ein paar schicken Tanzmoves, die auch zu einer Schlagerkapelle gut gepasst hätten. Vom neuen Album gibt es, neben dem Opener, leider wieder nur „Head First“ zu hören und gegen Ende zückten STRIKER mit „Full Speed Or No Speed“ und „The White Knight“ wieder zwei alte Speed Kracher. Nach „Fight For Your Life“ war pünktlich Schluss. Sänger Dan schien die hohen Passagen, besonders bei den letzten beiden Songs, heute etwas besser hinzubekommen, stößt hier aber trotzdem merklich an seine Grenzen. Das ändert aber nichts daran, dass STRIKER heute wieder eine mitreißende Show abgezogen haben.

 

 

(Schnuller)


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