Tarot - Glimpse Of The Dawn
(Cruz del Sur)
Cruz Del Sur Music sind immer eine gute Adresse, wenn es um qualitativ hochwertige Musik geht. Kein Wunder also, dass auch das zweite Album von TAROT die Hardrock-Fans nicht enttäuschen wird. Das Quintett aus Down Under orientiert sich auf „Glimpse Of The Dawn“ an Genre-Größen wie Rainbow oder Blue Oyster Cult. Dass sie dabei das Rad nicht neu erfinden, dürfte klar sein. Das Instrumentarium ist bewusst überschaubar gehalten. Gesang, Gitarren, Bass, Schlagzeug und natürlich die Hammondorgel. Modernes ist hier nirgends zu finden. Die meisten Songs kommen relativ getragen daher, nur „Heavy Weighs The Crown“ kommt etwas flotter daher.
Abwechslung schaffen TAROT vor allem durch die geschickte Mischung aus rein instrumentalen Passagen und Gesang. Bestes Beispiel dafür ist „Leshy’s Warning“, das in der ersten Hälfte ganz ohne Gesang auskommt, oder das Instrumental „The Harrier“, das die B-Seite eröffnet. Die stärksten Songs des Albums sind das eingängige „The Winding Road“ und das intensive „Dreamer In The Dark“.
Insgesamt ist „Glimpse Of The Dawn“ ein sehr unterhaltsames Album geworden. Wenn man TAROTs zweitem Werk etwas vorwerfen möchte, dann, dass es nicht besonders originell ist. Dafür wurden die einzelnen Versatzstücke in den letzten 60 Jahren schon zu oft verwendet - zum Teil aber deutlich schlechter als von den Australiern!
(Manuel)