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Orden Ogan – Final Days
(AFM Records)

 

Da ist sie also, die neue Orden Ogan. Heiß erwartet, oft und lange verschoben und dennoch endlich angekommen. Vielleicht war die Story doch zu weit in der Zukunft angesiedelt und somit musste genügend Zeit verstreichen, bis sie endlich reif war? Wer weiß, wer weiß.
Zunächst mal sei gesagt, alle Orden Ogan Fans bekommen natürlich das geliefert, was sie von dieser Band erwarten: Druckvoller Sound, melodische Refrains, eine immer mitschleichende Melancholie, die allein schon der Gesangsstimme von Ogans Mastermind Seeb geschuldet ist. Das komplette Werk mit zehn neuen Songs ist im Ganzen gesehen ein richtig gutes Stück und geht kurzweilig gut runter. Doch unterschwellig ahnt man es schon, ein kleines „Aber“ ist zu erkennen.
Wenn Orden Ogan eines ganz klar können, dann sind das ordentlich nach vorn preschende Power Metal Songs und davon gibt es hier Neuen. Was die Band aber ebenfalls kann, sind Balladen oder Halbballaden, gerade aufgrund der eben schon angesprochenen leichten Melancholie und dem manchmal schon leidenden Gesang von Seeb. Hier kommt dies mit „Alone In The Dark“ daher, bei dem der Sänger durch die weibliche Sängerin von Yva (Brothers Of Metal) unterstützt wird, leider aber lässt diese Ballade eher kalt, das ging schon besser.
Jetzt könnte man berechtigt einwerfen, der Vorgänger „Gunmen“, den ich nach wie vor abfeiere und für einen Ticken besser halte, besitze ja gar keine Ballade. Das ist richtig, dafür besitzt das Album das abschließende „Finis Coronat Opus“, welches sowas von episch rüber kommt und auch diese Seite wurde hier leider nicht ausgespielt, denn ein vergleichbares Stück findet sich hier nicht.
Es gibt auf dem neuen Album richtig geile Tracks, wie das stampfende und für live Darbietungen perfekt arrangierte „Inferno“, den an Running Wild erinnernden Mega Abgeh-Song „Interstellar“ oder das Blind Guardian artige „Hollow“ (und solche Band Vergleiche sind eigentlich hinfällig, da Orden Ogan längst ihren eigenen Stil gefunden haben, aber vieleicht doch einige Leser die Truppe noch nicht kennen).
Doch die beiden angesprochenen Stärken, die ebenfalls vorhanden sind, wurden leider missachtet. Jetzt, da sich ein Herr Schaffer selbst ins Aus manövriert hat, könnten Orden Ogan problemlos den Thron für diese Art von Power Metal beschreiten, sollten aber zukünftig auch wieder diese epischen Seiten mit einbauen, als „Nur“ auf gute Power Metal Songs zu bauen.
„Final Days“ kann nur eine kleine Enttäuschung sein, wenn die Erwartungen allzu hoch geschraubt wurden, ansonsten bekommen die Fans was sie erwarten und jeder Fan von treibendem und melodischem Power Metal sollte dieses Album runter gehen wie Öl.

 

(Röbin)

 

https://www.ordenogan.de/


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