Battle Beast – Bringer Of Pain
(Nuclear Blast)

Nachdem die Finnen auf ihrem letzten Album den Pop Song „Touch In The Night“ stehen hatten, der dazu noch live jedesmal leider gut ankam, war zu befürchten, dass die Truppe immer weiter ihre Gitarren in den Hintergrund schiebt. So fällt der Opener „Straight To The Heart“ auch ähnlich wie der Titel vermuten lässt ziemlich schmalzig aus, Heavy Metal ist dennoch zu erkennen. Dann aber kommt mit dem Titelsong ein schnörkelloser, das Tempo mächtig anziehender, reinrassiger Metal Song, der schön im Speedmetal Gefilde der 80iger fährt und ein wenig Accept im Chrous als Zugabe bereit hält. Während dort das keyboard fast von den Riffs verschluckt wird, dominiert dies dann wieder umso mehr in „King For A Day“, der wohl der offizielle Nachfolger vom Nighttouch wird und mir schreckliche 80iger Videos von toupierten Bonnie Tayloren und Samtha Foxes ins Gedächtnis kommen. Gänsehaut im negativen Sinn.
Und dieser Mischmasch geht dann auf den weiteren der insgesamt 10 Tracks munter wieter. Mal erreicht die Truppe den Härtegrad von Sabaton („Beyond The Nurining Skies“), mal den einer härteren Rock Kapelle („Familiar Hell“) und mal von mit E-Gitarren untermalten Abba Songs ("Dancing With The Beast"). Die Power des Titelsongs kommt leider nicht mehr durch.
Wer jetzt mit alten Pop Songs kein Problem hat, der wird wohl aufgrund der ultra eingängigen Refrains seine Freude haben. Wer hingegen Heavy Metal will und nur bedingt Keyboards akzeptiert, der dürfte sich oftmals schwer tun, an dieser Band weiter gefallen zu finden. Den Slogan „100% Metal no Bullshit“ kann ich beim besten Willen so nicht unterschreiben.

(Röbin)

http://www.battlebeast.fi/