Towers of flesh –Antithetical conjurations

(Candlelight)

Aus Englands Extreme Metal-Szene kommt momentan mehr dräuende Schwärze als erkennbar strukturierte Musik. Towers of Flesh aus Birmingham transportieren auch jede Menge Düsternis, aber sie gehen distinguierter, songdienlicher und manchmal auch bedeutend luftiger und melodischer vor als viele ihrer Landsmänner. Ganz hervorragend funktioniert das im Opener „Veiled conception“ , der einen spätestens mit seinem dissonanten Mittelpart im Sack hat, damit und mit dem nachfolgenden, melodiöseren „Beg for absolution“ hat die Platte aber auch schon ihren Höhepunkt erreicht. Was nicht heißen soll, dass Towers of Flesh dann nur noch Murks veranstalten.

Es ist nur so, dass der furiose Start mehr verspricht, als der Rest des ziemlich roh produzierten Albums halten kann. Leider, denn so leidet ein ums andere Mal die Spannung und dass die Kompositionen alle Überlänge haben hilft auch nicht gerade. Letztlich ist „Antithetical conjurations“ ein nur im Ansatz gutes Zweitwerk, dem hinten raus leider die Luft ausgeht.

(Chris)

https://www.facebook.com/towersofflesh