Sahg – Delusions of Grandeur

(Indie)

Bands, die sich in ihrem Schaffen auf Black Sabbath und Led Zeppelin berufen, gibt es so viele wie Bongs im Studentenwohnheim. Sahg sind eine davon, aber bei den Norwegern kann man eben nicht jedes Riff einem Klassiker zuordnen. Nein, „Delusions of grandeur“ hat mehr noch als die drei Sahg-Alben davor einen eigenen Ausdruck, nähert sich in diesem teilweise Bands wie Mastodon und klingt dabei verdammt noch mal ziemlich großartig.

Hört euch das mächtig eingängige „Firechild“, den ultraschweren Fast-Titeltrack „Walls of delusion“ oder die zweite Single-Auskopplung „Slip off the edge of  the universe“ an und überlegt vielleicht noch mal, ob der ganze Trend mit den Retro-Bands nicht doch schon einen zu langen Bart hat. Sahg jedenfalls haben sich hier über weite Strecken selbst übertroffen und es scheint kein Zufall, dass die Band gerade mit dieser Veröffentlichung von der rein numerischen Benennung ihrer Alben abgerückt ist.

„Delusions of grandeur“ passt eben nicht recht in die Reihe der bisherigen Alben und das nicht nur, weil es schlichtweg so viel besser ist, sondern auch weil es stilistisch und auch gesanglich (Neu-Bassist Tony Veetas sorgt für eine zweite, nicht ozzyeske kraftvollere Stimme) abwechslungsreicher ausgefallen ist.

(Chris)

http://www.sahg.no