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Voodoo DeadVoodoo Dead

(e-m-s)

 

In den Sümpfen von South Carolina tötet ein Voodoopriester wahllos Einwohner und Touristen. Aus den Körperteilen der Toten erschafft er Zombies. Vier Jugendliche geraten in den Strudel aus schwarzer Magie und Gewalt. Nur eine geheimnisvolle erotische Schönheit könnte ihnen helfen. Oder gehört sie bereits zur untoten Gefolgschaft des blutrünstigen Priesters?

Eigentlich hat Voodoo Dead, oder Voodoo Dawn, so der Originaltitel, jede Menge geeigneter Zutaten für einen unterhaltsamen Genrebeitrag. Ein vielversprechendes Thema, das im Gegensatz zu manch anderer Zombiegeschichte noch nicht völlig ausgelutscht ist, ansprechendende Settings, jede Menge Potenzial für krude Effekt und mit Tony Todd (Candyman) und Gina Gershon (Face/Off) zwei Darsteller, denen man, jedem auf seine Weise, schon aus optischen Beweggründen gerne zusieht.

Und Regie-Debütant Steven Fierberg weiß all das über weite Strecken auch gekonnt in Szene zu setzen – viele Kameraeinstellungen und Schnittfolgen wirken unerwartet routiniert und dabei doch frisch und unverbraucht. Und sofern es mal zur Sache geht, brauchen sich auch die Action-Szenen keineswegs hinter anderen Filmen zu verstecken.

Allerdings liegt hier genau der Knackpunkt, denn so talentiert Fierberg auf dem Gebiet der Inszenierung auch sein mag, so überfordert scheint er als Geschichtenerzähler. Voodoo Blood zieht sich wie Kaugummi über die Spielzeit, teilweise passiert rein gar nichts, und man fragt sich unwillkürlich, wann das Ganze denn bitteschön endlich etwas an Fahrt aufnimmt.

Dies bleibt dem Zuschauer jedoch bis weit in das finale Drittel verwehrt, wenngleich das dann doch eher gelungene Ende immerhin ein wenig für das zu entschädigen mag, worüber man sich zuvor eine Stunde lang hinweg gequält hatte.

Somit haben wir es hier mit einem Film zu tun, der durchaus einiges zu bieten hat, was sich definitiv lohnt, zu entdecken. Vertane Zeit ist der Genuss von Voodoo Blood also keinesfalls. Aufgrund der mangelhaften Rasanz der Geschichte bleibt der Film jedoch weit vom Klassiker-Status entfernt.

Die deutsche DVD von e-m-s wartet mit deutschem sowie englischem Stereoton auf, darüber hinaus gibt es deutsche Untertitel. Diese sind, im Gegensatz zu schwachsinnigen Fehlinformationen im Internet, übrigens durchaus ausblendbar. Ein weiterer Fauxpas, der ebenfalls im Netz zu finden ist, rührt allerdings vom DVD-Cover her: Hier heißt es, im Bonusmaterial seien Darstellerinfos zu Tony Todd und Gina Gershon zu finden, tatsächlich jedoch gibt es nur eine, nicht auf dem DVD-Cover vermerkte, Texttafel zum Thema „Voodoo“. Zu guter Letzt präsentiert man uns noch eine Trailershow, die erfreulicher Weise gegenüber früheren Veröffentlichungen um einige (mehr oder weniger) aktuelle Titel erweitert wurde. So weit, so gut, doch das große Manko an der sonst soliden DVD ist die Bildqualität. Ob es am Ausgangsmaterial gelegen hat oder woran sonst – in jedem Fall ist erinnert das Bild eher an selige VHS-Zeiten denn an die DVD-Auswertung eines Films von 1990 (!).

 

(mosher)


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