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Eko Eko Azarak 4 - AwakeningEko Eko Azarak 4 - Awakening

(I-On New Media)

 

Wenn mittelalterlicher Hexenglauben in der modernen Informationsgesellschaft und Sensationsjournalismus aufeinander treffen, dann muss doch daraus ein heißer Filmstoff entstehen, oder? Wenn man den extrem enttäuschenden "Eko Eko Azarak 4" gesehen hat, wird man anders denken. Wie doof und langweilig kann ein Horrorfilm im Jahr 2001 eigentlich noch sein? Zuerst einmal sei gesagt, dass die jugendliche Zauberin Misa Kuroi (wieder mit neuer Darstellerin) mittlerweile nur noch ein ängstliches, verstörtes Wesen ist, welches unter den Anschuldigungen und der Angst vor ihren Kräften leidet. Dazu muss gesagt werden, dass der vierte Teil das eigentliche Prequel ist und Misa als Zauberin deswegen noch keine ausgeprägten, beherrschten Kräfte hat. Auf der anderen Seite der Geschichte versucht die Klatschpresse, wie man sie kaum überzogener darstellen kann, die Geschichte um Misa und die Toten im Wald zu einer prestigeträchtigen Geschichte auszubauen - und das mit jedem Mittel, das nur recht ist! Ganz davon abgesehen, dass der Horrorgehalt ebenso dünn wie das Drehbuch ist, das eigentlich keine wirkliche Geschichte zu erzählen hat und daher auch haltlos von Szene zu Szene springt, nervt schon nach kurzer Zeit das aufgeregte Rumgehampel der Pressefritzen. Durch sehr nahe Kameraeinstellungen von Gesichtern und Standardeinstellungen ist auch auf inszenatorischer Seite nicht viel zu holen. Mit zunehmender Spielzeit entwickelt sich die Schlaftablette dann leider zu einem richtigen Ärgernis. Gerade wenn der Showdown beginnt, bei der Misa ihre Kräfte nicht mehr unter Kontrolle halten kann und sicherlich gleich ein Blutbad sondergleichen anstellt, wirft sich der Kameramann eine Schachtel Valium ein und gerät mit seinen Aufnahmen in die Nähe totaler Lähmung. Dazu muss jeder der zahlreich Anwesenden im Raum noch ein Zeitlupen-"Geh weg da!" in die Kamera schreien, wohl um es noch in die Länge zu ziehen. Während ein ambitionierter Regisseur in 5 Minuten den Schlussstrich gezogen hätte, schlendern wir in 15 Minuten auf ein sehr ereignisloses, weil abgeblendetes Ende zu. Die drei Vorgänger haben mir teilweise richtig gut gefallen, was sicherlich schon mancher nicht verstehen wird. Hier gibt es aber so wenig Splatter, Action, Horror, dass man die Serie ohne den unnötigen vierten Teil besser in Erinnerung behalten wird.

 

Das Bild der DVD im Pappschuber ist nun recht ordentlich geworden (1.85:1 anamorph), der deutsche DD5.1-Ton aber eher noch Stereo, also ähnlich dem jap. DD2.0-Ton. Als Extras gibt es etwa 40 Minuten Material in Form von Making Of, Interviews, Synchro-Aufnahmen, Behind The Scenes-Special und natürlich Trailer zur "Eko Eko Azarak"-Reihe plus der umfangreichen I-On-Trailershow.

 

(Paule)


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