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Kristy – Lauf um dein LebenKristy – Lauf um dein Leben
(Tiberius Film)

 

Eine unheilige Web-Community verfolgt das subversive Ziel, alles Christliche aus der Welt zu verbannen. Symbolisch geben sie hierfür jungen, unverdorbenen Frauen den Namen "Kristy", bevor sie diese töten und Videos der brutalen Morde anschließend ins Internet stellen. Als nächste Kristy haben sich die Schlächter Justine ausgeguckt, eine College-Studentin, die über Thanksgiving als einzige auf dem Campus bleibt, während alle Anderen Freunde und Familie besuchen. Ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel beginnt...

 

Kristy, Gratwanderer zwischen Campus Invasion und Slasher-Genre, soll - glaubt man einschlägigen Ankündigungen - eben jenes revolutionieren. Manch einer wollte sogar die Einläutung einer neuen Zeitrechnung erkannt haben, wie es sie in den Neunzigern mit der Zeit vor Scream und der Zeit danach bereits gegeben hatte. All das ist freilich Unfug. Kristy ist ein netter, cooler Horror-Flick, nicht mehr und nicht weniger. Darsteller, Setting, Soundtrack und Spannungskurve fallen positiv auf und inszeniert ist das Ganze mehr als gekonnt und stimmungsvoll. Für einen echten Klassiker jedoch bleibt die Hintergrundgeschichte viel zu banal-beliebig. Die Killer sehen zwar bedrohlich aus, auch wenn ihre Masken lediglich aus ein paar Schichten Alufolie zu bestehen scheinen, aber ein anonymes Online-Netzwerk, dem sich prinzipiell jeder anschließen kann und das sich prinzipiell jeden als Opfer aussuchen kann, hat schlicht und einfach nicht ansatzweise das Kultpotenzial, das die Jason Vorhees oder Freddy Kruegers dieser Welt ausstrahlen. Und eine Cleverness, wie sie die Scream-Drehbücher an den Tag legen, versucht Kristy vernünftigerweise gar nicht erst vorzutäuschen. Dafür punktet er mit einigen exzellenten, wenngleich selten allzu blutigen Morden und einem arschcoolen Baseballschläger-Lochband-Streitkolben. Während die Story mit einigen in die Länge gezogenen Szenen und die Charakterzeichnung mit ihrer nicht immer zur Identifikation taugenden Protagonistin also eher mau ausfallen, gibt es in puncto Suspense und Action reichlich Futter.


Da uns zur Rezension keine DVD oder Blu-ray vorlag, lässt sich nichts über deren Qualität berichten. Es steht allerdings zu befürchten, dass sich das Bild in den dunklen Sequenzen ähnlich nah an der Grenze zur Unkenntlichkeit bewegt wie in der uns vorliegenden Version.

 

Laut Ankündigung hat die DVD D/E Ton in DTS und DD 5.1/2.0 sowie Trailers als Bonus.

 

(mosher)

 


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