Subway to Sally, Major Voice (Frankfurt, Batschkapp, 28.03.2019)
Subway to Sally, Major Voice (Frankfurt, Batschkapp, 28.03.2019)
Mit ihrem neuen Album „Hey!“ konnten Subway to Sally nicht komplett überzeugen, zu groß der Stilmischmasch, zu klein die Hitdichte und das gefühlte Herzblut (Review hier). Live sah das Ganze aber doch anders aus und die brechendvolle Batschkapp sah das dem Stimmungspegel zu urteilen genauso. Zunächst aber durfte eine ungewöhnliche Vorband ran:
Major Voice
Zunächst kommt Verwirrung auf, denn statt eines typischen Anheizers kommen leichte Akustikgitarren Klänge, untermalt von einem Keyboard und ein massiver Mann mit altmodischer Uniformjacke präsentiert seinen Operngesang. Doch die anfangs gefühlte Deplatzierung weicht schnell der Bewunderung für die massive Stimme mit der guten Darbietung der Begleitmusiker. Alleine zu sehen, wie weit dieser Mann, mit Namen Ronald Zeidler, das Mikrofon manchmal weghalten muss, damit seine massive Stimme nicht die Ohren der begeisterten Zuhörer sprengt, ist schon beeindruckend. Mit einer Mischung aus eigenen Songs und Coverversionen (u.a. „Stay“ von den Shakespear Sisters oder das berühmte „Wicked Game“ von Chris Isaak) kommt der Opener zwar nicht dem Begriff Anheizer nahe, sorgt aber dennoch für Begeisterung im Publikum, was auch an der offenen und bodenständigen Art des ausgebildeten Opernsängers liegt. Humor beweist er zum Schluss ebenfalls und dass er den letzten Songs „Eisblumen“ (natürlich im Original vom Headliner des Abends und später dann eben auch von jenen zu hören) vom Textblatt ablesen muss, macht ihn nur noch sympathischer. Experiment gelungen, kann an dieser Stelle attestiert werden.
Subway To Sally
Keine zwanzig Minuten später und Subway to Sally starten mit Glitzerjacken und „Messias“