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NICK ROBERTS - Das Haus des ExorzistenNick Roberts - Das Haus des Exorzisten

(Festa Verlag)

 

- deftiger, übernatürlicher Horror-Thriller mit exzeptionellen Ideen -

 

April 1994. Nora Hill, ihr Ehemann Daniel und ihre gemeinsame Tochter Alice ziehen vom südlichen Ohio ins südliche West Virginia. Die Wissenschaftslehrerin an einer Highschool und der Psychologe haben dort ein altes Farmhaus gekauft, das sie herrichten und gewinnbringend wieder verkaufen möchten. Während die Hills vorübergehend selbst in das, etwas in die Jahre gekommene Farmhaus einziehen, um für eine kurze Zeit das Landleben zu genießen, engagieren sie die Baufirma Carmine's Construction Crew für die Instandsetzung und die Umgestaltung des Gebäudes. Dass der verstorbene Vorbesitzer ihres Hauses, Merle Blatty ein Exorzist gewesen sein soll, beunruhigt Nora, Daniel und Alice vorerst nicht im Geringsten. Während der Renovierungsarbeiten kommt es jedoch zu einem ersten Zwischenfall, als Carmine ein paar Müllsäcke aus der Küche des Farmhauses holen will. An der Tür zum Kellerabgang macht der Chef der Baufirma eine merkwürdige Entdeckung. Er sieht etwas, das er vielleicht besser nicht gesehen hätte, denn kurz darauf wird er von Trugbildern, Visionen und Halluzinationen heimgesucht, die ihm alsbald das Leben auf Erden zur Hölle bereiten. Als der 17-jährige Nachbarsjunge Luke, sehr zur Freude von Daniel, seine Hilfe rund ums Haus anbietet und etwas später auch Merles herumstreunender, ehemaliger Bloodhound Buck zu ihnen stößt, kommt es zu weiteren denkwürdigen Vorfällen. Vielleicht hätte Daniel den, mit Metallbolzen und Kruzifixen gesicherten Brunnen im Keller des Farmhauses nicht öffnen sollen, denn damit tritt er ein lebensbedrohliches Chaos los. Der Psychologe wird fortan ebenfalls von illusorischem Blendwerk geplagt und fällt hin und wieder in eine Art Trance. Die Zeit erscheint ihm sonderbar verzerrt und er wirkt krank. Auch Nora wird Opfer verführerischer, doch intriganter Imaginationen. Es ist Teufelswerk und Fantasmagorie, ausgelöst von Chimären, die ihren Geist infiltrieren und die Hills allmählich in den Wahnsinn zu treiben scheinen. Um zu erfahren, was hier vor sich geht, nimmt sich Daniel die Tagebücher von Merle vor, die der verstorbene Exorzist in einer Truhe im Keller aufbewahrte.

 

Der US-amerikanische Vollzeit-Autor Nick Roberts, der aus St. Albans, West Virginia stammt, spielt auf althergebrachte Weise mit den Urängsten seiner Leser. Das gelingt dem ehemaligen Englischlehrer über weite Strecken des 368 Seiten starken "Das Haus des Exorzisten" ziemlich gut. Roberts, der mit seiner Frau Amy, seinem Stiefsohn Keagan und seinen beiden leiblichen Kindern Cora und Jack mittlerweile in South Carolina lebt, baut seinen Spannungsbogen gezielt und nachhaltig auf. Locker, natürlich und lebensbejahend hegt er einen einfachen, zugänglichen und einnehmenden Schreibstil. Mit Leichtigkeit verwebt er Emotionen, Gefühle, Geräusche und Landschaftsbilder zu einer vibrierenden Atmosphäre aus okkulter und obsessiver Spannung. Die Schockmomente und Gewaltdarstellungen sind nicht ohne und teilweise explizit dargestellt. Bei der Logik hapert es hier und da noch ein wenig, aber das kittet Nick Roberts eigentlich recht gut, wenn auch nicht immer ganz glaubwürdig oder chronologisch. Auch der Kontext ist ein wenig holprig und nicht immer ganz schlüssig. "Das Haus des Exorzisten" lebt phasenweise von dem Unausgesprochenen, dem Unerklärlichen, Übernatürlichen und Paranormalen, das sich in der Gedankenwelt des Lesers vergeistigt. Die Hills verhalten sich in der weiteren Folge immer irrationaler. NICK ROBERTS - Das Haus des ExorzistenWie ferngesteuert tauchen sie immer tiefer in eine Spirale aus Erscheinungen, Täuschung, Fehleinschätzung, Verwirrung, Selbstzweifeln und Wesensveränderungen. Dabei lösen sich ihre Erinnerungen allmählich in nebulöse Gedankenschwaden auf. Spätestens jetzt nimmt die Geschichte ordentlich Fahrt auf und es entsteht eine regelrecht gehetzte Atmosphäre. Der aufstrebende Horror-Autor Nick Roberts hat hierbei ein paar, dem Genre mächtig einheizende Ideen in seinem diabolischen Werk verbraten, die er ab und an mit subtilem, schwarzem Humor unterfüttert. Der deftige, übernatürliche Horror-Thriller "Das Haus des Exorzisten" wurde 2022 erstmals im amerikanischen Original verlegt. Es ist ein düsteres, durchaus als kurzweilig zu bezeichnendes Werk über Besessenheit, Obsession, Okkultismus, Dämonen und schwarze Magie, das Freunden von amerikanischen Spuk- und Haunted-House-Horror-Thrillern definitiv gut reinlaufen dürfte. Ein Wiedersehen mit Merle Blatty und den Hills verspricht Band 2 "The Exorcist's House: Genesis", der 2024 in Amerika erschienen ist. Ob und wann der 2. Teil hierzulande veröffentlicht wird, ist mir jedoch nicht bekannt.

 

(Janko)

 

https://www.nickrobertsauthor.com

https://www.facebook.com/SpookyWV/

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Nick Roberts - Das Haus des Exorzisten

Festa Verlag

Horror

Horror & Thriller - Band 198

ISBN: 978-3-98676-191-2

368 Seiten

Paperback in der Festa-Lederoptik mit Umschlagklappen

Originaltitel: The Exorcist's House (2022)

Aus dem Amerikanischen von Sylvia Pranga

Erscheinungstermin: vsl. 29.01.2025

EUR 16,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

Weitere Formate:

ISBN eBook (epub): 978-3-98676-192-9

Erscheinungstermin: 09.01.2025

EUR 5,99 Euro [DE] inkl. MwSt.

 

"Das Haus des Exorzisten" beim Festa Verlag: https://www.festa-verlag.de/das-haus-des-exorzisten.html

 

Leseprobe: https://www.festa-verlag.de/mpattachment/file/download/id/761/


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