ENTHEOS - An End to EverythingENTHEOS - An End to Everything
(Metal Blade Records)

 

Die Technical/Progressive Death Metal Giganten ENTHEOS aus Santa Cruz, Kalifornien legen dieser Tage ihre zweite EP vor. Neben dem full-length Erstschlag "The Infinite Nothing" (2016), hat das Duo um Frontkratzbürste Chaney Crabb und Multiinstrumentalist Navene Koperweis, die im Jahre 2015 ihren Schulterschluss begründeten, mit "Dark Future" (2017) und "Time Will Take Us All" (2023) bislang noch zwei weitere Vollwerke an den Start gebracht. Auf dem neuen musikalischen Leckerbissen "An End to Everything" gilt es fünf wuchtige Technical/Progressive Death Metal Kompositionen mit dezenten Deathcore, Industrial- und Future Metal-Einflüssen zu vernehmen, die phasenweise an Bands wie MESHUGGAH, FALLUJAH, sowie VILDHJARTA erinnern. In den extremen Passagen klingen ENTHEOS ihren Landsleuten von CASKET ROBBERY nicht unähnlich, wobei es bei ENTHEOS im Wesentlichen geordneter und gesitteter zugeht. Beide Varianten versprühen jedoch ihren individuellen Reiz.

 

ENTHEOS verfolgen nicht zuletzt auf "An End to Everything", eine moderne Ausrichtung mit häufigen Melodic Parts und dezenten elektronischen Akkorden, die auch gerne mal auf Slam- oder Math Metal-Sequenzen zurückgreift. Neben sequenziell abgehakten derben Djent-Moshparts, fließen viele zugängliche Strukturen in den sich stetig weiterentwickelnden ENTHEOS Signaturesound ein, bei dem bretthartes Geballer und unnachgiebiges Industrial Gestampfe nach wie vor auf der Tagesordnung stehen. Chaney Crabb wechselt dabei von Death Metal Growling über galliges Gezeter, bis hin zu passgenauem Klargesang, unter den wiederum deftigere Gesangsspuren gelegt werden. Wie geil man Vocalpatterns arrangieren kann, zeigen ENTHEOS nicht zuletzt in den ersten Klängen zum fünften Track "Return to Me". Da beschlagen mir doch glatt die Kontaktlinsen. Navene Koperweis bedient meisterlich das straight und versiert pushende Start/Stopp-Schlagwerk. Er reißt die Saiten aggressiv und impulsiv an, wobei der Virtuose auch mal auf Palmmuting zurückgreift und immer mal wieder verschachtelte Soli zwischen die derben Moshparts schiebt. Perfekt ausgearbeitet, glasklar durchstrukturiert und exzellent arrangiert, avanciert jeder Song zum Volltreffer!

 

Das detailverliebte, niveauvolle und effiziente Extrem-Eisen "An End to Everything" ist gnadenlos bouncy, zwingt zum ultimativen Abbangen und wurde mondän umgesetzt. Die US-Amerikaner ENTHEOS wissen einfach, wie man exzellent arrangierte Songs schreibt. Wie bereits der Vorgänger wurde auch die vorliegende EP von ENTHEOS produziert und von Soundgott Mark Lewis (FALLUJAH, NILE, THE BLACK DAHLIA MURDER, WHITECHAPEL), an der elektronischen Werkbank seiner Studio-Facilities in Nashville, Tennessee zur klangtechnischen Perfektion gebracht. Vier der fünf neuen Studio-Songs können allerdings auch audiovisuell verköstigt werden. Textlich bewegt sich das neue Songmaterial abermals auf den dunklen Erkundungspfaden der menschlichen Existenz. "An End to Everything" ist ein knapp 20-minütiges musikalisches Schmankerl, völlig losgelöst von irdischer Präsenz, mit der Auswirkung einer "sauber geschmierden Bockfotzn"!


(Janko)

https://www.facebook.com/entheosband

https://www.instagram.com/entheosofficial

https://entheosofficial.bandcamp.com

 

Checkt die neuesten Videos der Tech Death Überflieger:

Life in Slow Motion:

https://youtu.be/O1BUh5sMJbU

 

An End to Everything:

https://youtu.be/gMoS7ZBRwN4

 

All for Nothing:

https://youtu.be/QyrQOMQrbIQ?list=PLy8LfIp6j3aJfS5Z0GIpZ9tYTs7Eu41p0

 

A Thousand Days:

https://youtu.be/rttDAatSAIc


Musik News

Live Reviews

Movie News