Oberst -Toil

(Indie)

 

Stimmlich ganz die verzweifelt-aggressive Post Hardcore/Screamo-Schule, ein Drumming was viel Post Black Metal hinzufügt und eine wuselige Gitarre, die beiden Genre-Schubladen immer wieder lustvoll entfleucht. Die oft über stoischen Blasts liegenden, freigeistigen Leads sind dann auch das klare Highlight auf „Toil“, das ansonsten wohl über das Prädikat gutklassig nicht hinausgekommen wäre.Aber es gibt diese charismatische, gepflegt auf Stilschubladen scheißende Gitarrenarbeit nun mal und deshalb ist das zweite Album der Osloer tatsächlich sehr empfehlenswert.

 

Klar, man muss diesen „neueren“ Schreistil (inkl. Gangshouts ab und an) nicht mögen und sicher gibt es auch abwechslungsreichere Alben als dieses, aber unterm Strich steht ein lohnenswertes, selten auch mal weniger hochoktaniges Hörvergnügen, das immer dann – das hatten wir ja schon - besonders ausgeprägt ist, wenn die beiden Gitarristen mit einfachen, aber freigeistig hingetupften Licks den Ton vorgeben. Könnte ich mir gut als Vorband für Kvelertak vorstellen, weil beide Combos eine ähnlich juvenile Energie ausstrahlen.

 

(Chris)

https://oberstband.bandcamp.com/album/toil


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