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Overkill – ScorchedOverkill – Scorched

(Nuclear Blast)

 

Overkill – New Jerseys Finest – sind mittlerweile 43 Jahre alt und haben mit „Scorched“ Album Nummer 20 im Gepäck. Das ist nicht nur aufgrund der Veröffentlichungszahl eine runde Sache, sondern auch wegen den Songs. Der 2019er Vorgänger „The Wings Of War“ war für mich ein brutales Brett und eines der Alben des Jahres. An eben diesem muss sich „Scorched“ aus meiner persönlichen Sicht messen lassen. Den Vergleich braucht es nicht zu scheuen, wenn ich auch einen ticken länger gebraucht habe um überrollt zu werden. Der erste Eindruck war gut, der zweite und dritte haben mich vollends Überzeugt. „Scorched“ ist Overkill Material wie man es kennt und mag und punched von Anfang bis Ende direkt in die Fresse. Wolle man Vergleiche der jüngeren Vergangenheit ziehen, dann würde ich es in die Nähe vom starken „Ironbound“ rücken. Im ganz typischen Overkill Sound riffen die Gitarren um die Wette, keift sich Bobby Blitz angepisst durch die Songs und D.D.´s Bass wummert und drückt gewohnt fett.

Der Titeltrack und Opener ist ne klassische Overkill Nummer mit durchgetretenem Gaspedal. Mit „Goin´Home“ kommt eine Metal-Lastige Nummer mit melodischem Refrain um´s Eck. „Surgeon“ kommt mit chirurgischer Präzision und schneidet sich durch die Gehörgänge. „Twist Of The Wick“ startet bedrohlich und nimmt melodisch und angepisst Fahrt auf. „Wicked Place“ hat groove und ein galoppierendes Grundtempo. Bei dem Beginn von „Won´t Be Comin Back“ fühle ich mich an eine neuere Iron Maiden Nummer erinnert, die dann jäh durch Bobby´s schrilles angepisstes Organ zerfetzt wird. Ähnlich wie auch „Goin´ Home“ fast eine Heavy Metal Nummer. „Fever“ ist eine eher ruhigere Nummer im Overkill Kosmos, überzeugt durch viel Groove“. Auf „Harder They Fall“ wird das Gaspedal wieder durchgetreten und in klassischer Overkill Manier gethrashed. Die vorletzte Nummer „Know Her Name“ ist tatsächlich etwas weniger zugänglich und eigentlich unspektakulär. Das Album endet mit „Bag o´Bones“ und einem melodischen, beinahe schon tanzbarem Thrashsong.

 

43 Jahre Bandbestehen, 20-Jähriges Studioalbum-Jubiläum und Overkill um Bobby „Blitz“ Ellsworth und D.D. Verni sind noch lange nicht müde. Angefangen beim starken Coverartwork bis hin zum musikalischen Output. Wieder einmal ein starkes Album ohne großartige Schwächen und Alters- oder Abnutzungserscheinungen von der grünen Thrash Metal Bedrohung aus New Jersey. Selbstverständlich sind Overkill nicht in der Form kommerziell erfolgreich wie die Thrash Kollegen von Metallica und können mit den Plattenverkäufen der Bay Area Größen nicht mithalten. Schade, dass „Scorched“ am selben Tag erscheint wie Metallica´s „72 Seasons“, denn so haben viele vielleicht gar nicht die meiner Meinung nach bessere und arschtretendere Veröffentlichung auf dem Schirm. Overkill hauen mit „Scorched“ ohne Wenn und Aber erneut eine fette Scheibe raus.

 

(Zvonko)

 

www.wreckingcrew.com


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