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Disillusion - Ayam

(Prophecy)

 

„Wir finden, sie ist gut geworden“ hatte Andy Schmitt noch auf der Bühne gemeint, bevor er im Rüsselsheimer Rind ein Lied der neuen Platte ankündigte. Tja, was soll ich sagen, „gut“ ist auf „Ayam“ herzlich wenig, sehr gut und ernsthaft herausragend das meiste. Der Herr Schmitt kann also nicht nur sehr behende komponieren, sondern ist auch in der viel zu selten ausgeübten Disziplin des Understatements ganz weit vorne. Da ist auf die Songreihenfolge bezogen auch „Am Abgrund“. Eine meisterliche atemberaubende Komposition, die nun wirklich alles beinhaltet, was Disillusion bislang ausgemacht hat und damit auch den Kurs für das ganze Album vorgibt. „Ayam“ ist insgesamt etwas ruhiger geworden, hat aber auch heftige Ausschläge auf der Härteskala ("Tormento", "Abide the storm") und schafft es jederzeit Progressivität und Spielfluß zu vereinen.  Wer sich eine Highclass-Mischung aus Katatonia, harten modernen Riffs und Porcupine Tree vorstellen kann, hat, so leid es mir tut, trotzdem nur sehr bedingt Ahnung wie diese Platte klingt.

 

Denn Disillusion sind - von den Riffs über die Arrangements bis hin zu Andys seelenvollem und abwechslungsreichen Gesang – verblüffend eigenständig. Doch trotz aller unbestreitbaren Qualität gefällt mir das insgesamt etwas zupackendere „The Liberation“ noch ein wenig besser. Aber auf der qualitativen Flughöhe sind ein paar Meter Erdabstand weniger nun wirklich kein Kritikpunkt. Disillusion sind und bleiben schlichtweg stilübergreifend Deutschlands beste Band. Crematory und Debauchery vielleicht ausgenommen.

 

(Chris)

 

https://www.facebook.com/disillusionBand


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