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Heathen - EmpireOfTheBlind.jpgHeathen – Empire Of The Blind

Nuclear Blast Records

 

Sportliche 10 Jahren haben sich HEATHEN für den “The Evolution Chaos” Nachfolger Zeit gelassen. Der Grund dafür ist nachvollziehbar. Lee Altus steht schon seit 2005 bei Exodus in Lohn und Brot und ist entsprechend in den üppigen Tourplan eingebunden. Die letzten Jahre war die zweite Hälfte des Heathen-Gitarrengespanns, Kragen Lum, ebenfalls mit Exodus unterwegs, da Gary Holt bekanntlich mit Slayer die Welt unsicher machte. Immerhin hat Kragen davor und gleich nach seinem Engagement bei Exodus am neuen Album seiner Stammband geschraubt…alleine und ohne Lee Altus, wenn man dem Infozettel glauben darf. Das tat er zwar mit viel Sinn für den Sound der Band, die Jahre bei Exodus scheinen aber ihre Spuren hinterlassen zu haben. Der Opener „The Blight“ wäre mit Zetro am Mikro ein astreiner Exodus Banger, kommt bei HEATHEN natürlich eine ganze Ecke melodischer aus den Boxen. David White zaubert hier eine tolle Hookline auf den Refrain, die sich gleich im Ohr festsetzt. Das schafft er auch im weiteren Verlauf des Albums mehrfach, kann aber auch so die eine oder andere Länge des Albums nicht ausbügeln. Überhaupt klingt Mr. White im Alter wesentlich besser und kräftiger, als auf den ersten beiden Alben. „Empire Of The Blind“ orientiert sich eher am Zweitwerk „Victims Of Deception“, die Songs sind allerdings eine ganze Ecke kompakter ausgefallen und überschreiten nur zwei Mal die 5-Minuten Grenze. In Grenzen halten sich leider auch die Speedgranaten. Derer gibt es neben dem Opener „The Blight“ leider nur noch den Rausschmeißer „The Gods Divide“. Zwischenzeitlich regiert gepflegtes Mid-Tempo. Kleine Ausreisser sind die Ballade „Shrine Of Apathy“ und das wiederum sehr an Exodus erinnernde „Blood To Be Let“ (man höre sich „Corruption“ von Fabulous Disaster an). Selbstverständlich ist die Gitarrenarbeit auf dem Album sehr gut und vor allem sauber, aber nichts was mir nach mehreren Hördurchgängen wirklich nachhaltig im Ohr bleibt. Streichkandidat auf dem Album ist das Instrumental „A Fine Red Mist“. Hier sind zwar massenweise fantastische Leads zu hören, mehr aber auch nicht. Auf „Empire Of The Blind“ hätte ich von den Rhythmusgitarren her etwas mehr Spritzigkeit und weniger Komfortzone erwartet. Quasi lassen HEATHEN ihr Trademark hier oft vermissen. Natürlich haben wir hier ein gutes und melodisches Bay Area Thrash Album, es bleibt aber hinter meinen Erwartungen ein ordentliches Stück zurück.

 

(Schnuller)

 

https://www.facebook.com/heathen.official/

 

 


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