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Hellhammer – Apocalyptic Raids (Re-Release)Hellhammer – Apocalyptic Raids (Re-Release)

(Noise/BMG)

 

Wie soll man 2020 eine EP beschreiben die 1984 ein ganz wichtiges Stück Musik für einem war? Die man nicht einfach nur gehört sondern aufgesaugt hat als sie rauskam? Ich versuche es: Meine erste Konfrontation mit Hellhammer waren nicht die Demo Tapes die der EP vorrausgingen sondern die beiden Songs „Revelations of Doom“ und „Messiah“ auf dem legendären Noise Records Label Sampler „Death Metal“. Venom kannte ich bereits und wusste das die auch mal spaßig sind und an das ganze „Evil Ding“ auch mal mit Augenzwinkern herangingen. Doch das hier war anders. Ich hatte das Gefühl Musik zu hören die ohne Freude, ohne Licht, ohne was „Gutes“ entstanden ist. Die totale apokalyptische Härte, eiskalt und pechschwarz. Kurz nach dem Sampler kam dann die „Apocalyptic Raids“ EP mit vier Songs, die zwei Sampler Tracks wurden nicht mit drauf genommen obwohl sie in derselben Recording Session in Berlin mit Produzent Horst Müller entstanden. Und wieder traf es mich wie ein Atomschlag. „The Third of the Storms“ und „Massacra“ eröffneten unglaublich heftig und voll in die Magengrube. Dann kam der Longtrack „Triumph of Death“ der unfassbar eindringlich und intensiv beschreibt wie man lebendig im Grab aufwacht. Der pure Horror. „Horus/Aggressor“ entlässt einem dann in eine kalte Welt. Wow – das war Black Metal in reinster Urform. Die Tatsache das Satanic Slaughter (Tom G. Warrior – Gitarre/Gesang), Denial Fiend (Bruce Day – Drums) und Slayed Necros (Martin Ain – Bass) musikalisch längst noch nicht das drauf hatten was sie später als Celtic Frost konnten, war für die Stimmung der Musik sogar hilfreich! Simple Riffs, wummernder Bass, mit viel Hall aufgenommenes Schlagzeug und der einzigartige Gesang! Das vermittelte die totale Härte! Viele Jahre später – als Tom sich in Interviews öffnete und von seiner schwierigen Kindheit und dem Leben als Metalhead in einem Provinzkaff erzählte – wurde dann auch klar wie drei Schweizer Teenager so eine endzeitliche Stimmung kreieren konnten. Ich glaube wenn damals in deren Leben alles Friede, Freude, Eierkuchen gewesen wäre hätte Hellhammer anders geklungen oder vielleicht gar nicht existiert? Wie auch immer – die Jungs musizierten nur zwei Jahre lang von 1982-1984 und mutierten dann zu Celtic Frost. Das was sie mit Hellhammer schufen hat die Extreme - Metalwelt geprägt. Schwarz/Weiß Fotos mit Corpsepaint, die ganze Aufmachung, die Texte – halb Skandinavien nahm sich das Jahre später zum Vorbild. Die sechs Songs sind nun alle zusammen auf der Neuveröffentlichung der EP, so wie es ursprünglich angedacht war. Tom hat mitgearbeitet in Sachen Remaster, Aufmachung, etc.! Man kann einen schönen Digipack oder stylische Vinyl Versionen mit Gatefold Cover & Poster bekommen. Sieht alles klasse aus und auch wer – wie meine Wenigkeit – das Original zuhause hat, greift hier nochmal gerne zu denn Hellhammer ist einfach Kult. Schön das Tom in Gedenken an den 2017 verstorbenen Martin Ain (R.I.P.) mit seinem Triumph of Death Projekt heute wieder HH Stücke spielt. Ich kann nur jedem der Mal die Ursprünge kennen lernen will empfehlen sich die Wiederveröffentlichung der EP zu holen, das ist ein infernalisches Zeitdokument der frühen 80er Metal Historie. Für mich persönlich ein „All Time Fave“ und die fotokopierten Vorläufer meines Totentanz Magazines hießen damals „Massacra“ (Song auf dieser EP) und „Deathfriend“ (HH Demo Titel). Doch das ist eine andere Geschichte…

 

(Arno)

 

http://hellhammer.org/

 

 

 

 

 

 

 

 

 


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