Hammerfall - Dominion
(Napalm Records)
Die eigene Nische zu besetzen, sich immer treu zu bleiben und zu klingen, als sei die Zeit stehen geblieben, funktioniert nicht immer gut. Bei Hammerfalls elftem Album gibt es von Ermüdungserscheinungen aber keine Spur. Die Schweden klingen taufrisch und überzeugen mit einer Reihe richtig starker Songs: Vom düsteren und grimmigen Midtempo-Smasher „Dominion“ über des flottere „Bloodline“ mit seinen von Anfang bis Ende einfach nur göttlichen Gesangslinien, bis hin zum melancholischen Rausschmeißer „And Yet I Smile“ überzeugen Hammerfall mit Spielfreude und Abwechslungsreichtum. Auch das schnellere „Scars of a Generation“ und „One Against the World“ können als Anspieltipp herhalten. Joacim Cans mag ohnehin über jeden Zweifel erhaben sein, aber was er hier abliefert, ist schon ganz große Klasse. Klar gibt es auch ein paar wenige Lückenfüller, und die klavierbegleitete Ballade „Second to One“ vermeidet gerade noch so das Abgleiten in den Kitsch, aber auch Nummern wie „Testify“ oder der Opener „Never Forgive, Never Forget“ sind immer noch stark und warten mit atemberaubenden Gitarrenläufen auf. Das Album macht einfach nur Spaß und wird auch nach mehreren Durchgängen nicht langweilig. Genau so muss das sein!
(Torsten)