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Arctic-Winter-Plek-Meddl.jpgArctic Winter – Plek Meddl

(Eigenproduktion)

 

ARCTIC WINTER bezeichnen sich als dienstälteste Band des Saarlands und liegen damit bestimmt nicht so ganz falsch. Seit 1989 (damals noch unter dem Namen Ascalar) treiben Basser Upeh Winter, und sein ein Jahr später dazu gestoßener Sänger Mic Winter, ihr Unwesen. Wie so viele andere Bands hatten auch ACTIC WINTER in den 90ern mit einigen Problemen zu kämpfen.  Seit 2007 ist man wieder konsequent am Start und hat nun mit „Plek Meddl“  den ersten offiziellen Longplayer am Start. Als Basis würde ich den Sound mal mit einer Mischung aus klassischem Metal und Thrash umschreiben, allerdings werden auch eine ganze Menge anderer Einflüsse verarbeitet. Hier schimmert etwas Black Metal („A Glimpse of Hell“/“Seal Of The Emperor“), dort etwas Folk („Interstellar Overdrive – Winterforce) und  öfter mal etwas Melodic Death durch. Auch vor balladesken Tönen wird nicht halt gemacht. Dabei klingen ARCTIC WINTER weder altbacken, noch irgendwie aufgesetzt. Sänger Mic macht seine  Sache auch überraschend gut und souverän und erinnert mich mit seinem etwas heiseren Organ etwas an Freddy von Necronomicon. Allerdings schmeißt die Band etwas zu viele Zutaten in den Topf. Der Opener und Titelsong z.B. ist ein gute Laune Thrasher mit rockigen Riffs, der sich etwas mit den größtenteils düsteren Songs etwas beißt. Ähnliche Stilbrüche sind auf dem Album mehrfach zu finden. Die stilistische Bandbreite ist absolut lobenswert, etwas mehr Fokus in eine Richtung (auch innerhalb der Songs), wäre mit Sicherheit von Vorteil. Mein persönliches Highlight ist der starke Thrasher „Ghost Of War“, in dem ARCTIC WINTER erst mal straight nach vorne brettern und den Songs dann in einen tollen, melodischen Solopart ausklingen lassen. Handwerklich ist auf „Plek Meddl“ aber alles im Lot und gut umgesetzt. Der Drummer ist stark, die Gitarrenarbeit solide bis sehr gut und die Produktion ebenfalls OK. Das Layout wirkt dagegen etwas simpel und rustikal. ARCTIC WINTER sind mit viel Engagement an der Sache, schießen vielleicht aber hier und da etwas über das Ziel hinaus. Zudem ist das Album mit 70 Minuten Spielzeit sehr üppig geworden und braucht mehr Aufmerksamkeit, als das Material zum Teil wert ist. Gut, aber bestimmt nicht jedermanns Sache.

 

(Schnuller)

 

http://arcticwinter.de/

 


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