FB1964_Stoertebeker.jpgFB 1964 – Störtebecker

Fastball / Soulfood

 

Erst mal ein paar Fakten vorneweg. Hinter FB 1964 steckt Gitarrist Frank Badenhop, der nach „The Fearless Vampire Killers“ (2013) nun mit „Störtebeker“ sein zweites, abendfüllendes Konzeptwerk herausgebracht hat. Die Erlöse dieses Projektes gehen direkt an Regenwald.org. Das Projekt dient also nicht der reinen Selbstbeweihräucherung.

Was Frank Badenhop hier an Gastmusikern zusammengeschart hat, ist beeindruckend. Am Mikro sind u.a. Bobby Ellsworth, Udo, Chris Boltendahl, Henning Basse, Gerre oder David DeFeis zu hören. Die Gastgitarristen lesen sich ähnlich beeindruckend, denn Gary Holt, Jeff Loomis, John Norum, Axel Rudi Pell, David T.Chastain oder Jennifer Batten sind nicht weniger prominente Gäste. Hinzukommen noch ein ganzer Haufen weiterer Sänger und Gitarristen, sowie ein paar Damen und Herren für Violine, Cello und diverse weitere Instrumente. Die Musik kann mit dem betriebenen Aufwand leider nicht mithalten. Das liegt zum einen an den vielen und ausufernden Parts, in denen sich die Solisten austoben dürfen, aber auch am teilweise recht unspannenden Songwriting. Natürlich ist ein Konzeptwerkt nicht mit „normalem“ Songwriting zu vergleichen, da versucht werden soll, die Story entsprechend stimmig umzusetzen, was auch ganz gut gelungen ist, durchgehend packend ist „Störtebeker“ leider nicht.

 Die Songs hätte man bestimmt mit den vorhandenen Violinen und Cellos etwas aufpeppen können, die nur bei den ruhigeren Songs zum Einsatz kommen. Das eine oder andere knackige Riff hätte den Songs bestimmt auch gut zu Gesicht gestanden, anstatt sich meistens auf recht schlichte Akkorde zu beschränken. Der Sound ist trotz der vielen verschiedenen Musiker und der vermutlich recht langen Produktionszeit recht homogen geraten, kann aber natürlich mit großen Produktionen wie z.B. Ayreon nicht mithalten. Etwas aus dem Rahmen fällt das abschließende Slime Cover „Störtebeker“, das von Tankards Gerre passend eingerüpelt wurde, leider aber einen Tick langsamer als das Original ist. Interessant ist es, den einen oder anderen Sänger etwas abseits seines üblichen Terrains zu hören. Hier machen Bobby Ellsworth und John Gallagher eine echt gute Figur, auch wenn der Raven Frontmann hier nicht den besten Song erwischt hat. Respekt vor dem großen Aufwand, den Frank Badenhop für dieses Werk betrieben hat, aber leider ist das Ergebnis nur „ganz nett“ geworden.

 

(Schnuller)

 

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