Obsequiae –Aria of vernal tombs

(20 Buck spin)

„Aria of vernal tombs“  wird bisher ganz unterschiedlich in Szene und Presse wahrgenommen. Manche Schreiber handeln die Scheibe als knapp überdurchschnittlich ab, andere sind völlig aus dem Häuschen und der Kollege vom Rock Hard stellt das Album auf eine Stufe mit Dissections „Storm of  the lights bane“. Womit dann nicht nur heillos übertrieben sondern auch noch das Thema verfehlt wurde. Denn ganz ehrlich heiserer Krächzgesang und eine knappe Handvoll Tempoverschärfung auf Albumdistanz machen noch keinen Extrem Metal. Erst recht nicht bei einem Sound, welcher der Instrumentierung weder zusätzliche Härte noch Druck mitgibt. Es ist also eher ein laues Lüftchen als ein eisiger Sturm, der über den Hörer niedergeht und doch läuft es einem immer wieder kalt den Rücken herunter. Der Grund: ungewöhnliche, latent esoterische, beharrlich ausgespielte Melodiebögen, die teils von melodischem aggressivem Death Metal, teils vom Mitwirken einer Harfe geprägt sind. Diese Melodien werden mich wohl immer wieder dazu zwingen, Obsequiaes Zweite aufzulegen. Auch wenn ich längst nicht alles zwingend finde und der drucklose Sound sich als echte Spaßbremse entpuppt.

(Chris)

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