Rotten Corpse – Blood For Gold
(Eigenvertrieb)

„Blood For Gold“ ist das Debüt Album der Hamburger Formation Rotten Corpse. Dass es sich hier um Death Metal handelt, dürfte ja eigentlich schon jedem beim Lesen des Bandnamens klar sein. Neun Songs sind auf dieser Eigenproduktion vorhanden, wenn man das coole, doomige und dynamische Outro mitzählen möchte (welches aber auch mit zu den Highlights zählt). Ansonsten bietet die Truppe Todesblei, der mal zwischen schnellen Passagen und Midtempo (ala Obituary) hin und her pendelt. Genauso gibt’s aber auch Blastbeat Auswüchse oder rhythmisches, das mich des Öfteren an Benediction denken lässt. Gesanglich gibt’s von Angelgrinder ordentliches, düsteres Gegrowle, mal in Deutsch oder auch in Englisch.  Da die Produktion aber, sagen wir mal, sehr rau ist, kommt mir eine Truppe aber immer wieder besonders in den Sinn: Pungent Stench.
 Auch wenn die Einflüsse allesamt nicht schlecht sind, fehlt mir aber irgendwie eine klare Linie. Natürlich ist Abwechslung gut, aber gerade wenn eine Passage richtig gut kommt, wie bei „Hang Em‘ High“, dass mich kurz nach dem gesprochenen Intro schon an Frühphasen der Überband Death erinnert, wechselt dieser Song dann in Blast Geknüppel, das den Song nicht gerade aufwertet. Nur um daraufhin wieder in ein Death-artiges Riff zu wechseln um danach direkt in einen seltsamen, aber einprägsamen und guten Refrain zu münden.
Es sind eben richtig coole Stellen vorhanden, aber das Gesamtwerk wirkt mir noch etwas zu Durcheinander und zusammengesetzt. Als Debüt Album für Death Metal Liebhaber jeglicher Spielart nicht schlecht, für meinen Geschmack müsste die Band ihren eigenen Stil aber noch finden – und dann auch beibehalten.

(Röbin)

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