Rotten Casket-Zombicron

(Supreme Chaos)

 

Martin van Drunen hat in letzter Zeit offenbar nicht nur Kriegsdokus geschaut, sondern sich auch den ein oder anderen Horrorreißer reingelötet. Textlich ist „Zombiecron“ für den Holländer somit recht ungewöhnlich, musikalisch bewegt er sich hingegen in einigermaßen gewohnten Sphären. Die Basis ist Oldschool-Death the brutal way, die Attitüde geht eher Richtung Crust (Huskys Drumming ist recht punkig), eine Schippe Schwedentod ist auch dabei und wenn es melodisch wird, scheinen Hail of Bullets kurz den Sargdeckel zu lupfen und aus dem Grab zu winken.

 

Eben diese melodischen Einschübe sind es, die Tracks wie „Hunting down the last living“ zu echten Highlights machen, wohingegen andere Stücke eher solides bis überdurchschnittliches  Bangerfutter abgeben. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich „Zombiecron“, dass in Summe kein Oberknaller ist, aber doch ne Menge Spaß bereitet. Sodom Gitarrist Yorck und Bandgründer Peter Bergesson haben da wirklich ganze und vor allem gute Arbeit geleistet.

 

Besonders lobend erwähnen muss man aber an dieser Stelle noch Herr Drunen, der weitab vom tödlichen Ernst schmissige Zombielyrics mit Titeln wie „Necrolympics“ (ein Song über die Marionetten beim IOC?) oder „Cape Cadaveral“ (Weltraumnahrung der anderen Art?) verzapft hat. Launige Scheibe!

 

(Chris)

 

 rottencasket.bandcamp.com/album/zombicron


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