Stryper – No More Hell To Pay

(Frontiers Records)

Zuletzt konnten Stryper mit „Second Coming" - der Neueinspielung einiger Bandklassiker plus zwei neuen Tracks – wieder punkten und so durfte man mit einer vorsichtigen Portion Optimismus an das neue Werk „No More Hell To Pay" rangehen. Der Opener „Revelation" ist für den Albumeinstieg aufgrund seiner gemäßigten Ausrichtung nicht unbedingt ein Volltreffer, geht aber genau wie das nachfolgende Titelstück recht schnell ins Ohr. Gerade die Gitarrenarbeit von Oz Fox klingt hier bereits unverkennbar und einfallsreich. „Saved By Love" klingt vom Titel her zunächst schwer nach Ballade, ist aber sehr speedig mit Double Bass ausgelegt und Sänger Michael Sweet zeigt, dass er nicht nur süßlich, melodisch daher kommen kann. Ein flotter Rocker folgt mit „Jesus Is Just Alright" ehe „The One" extrem cheesy klingt, aber das ist man von Stryper aus der Vergangenheit gewohnt und ich habe diesbezüglich schon wesentlich Schlimmeres gehört. Die Jungs bleiben gerade in solchen Momenten eben streitbar. Aber mit „Legacy" ist gleich wieder eine harte Nummer am Start, während „Marching Into Battle" mit schleppendem Groove und einer gewissen Epic aufwartet. Der Titel „Te Amo" (übersetzt „Ich liebe dich") lässt Böses erahnen, doch auch hier haben wir es mit einem flotten Rocker zu tun bei dem man in Sachen Texte als „Normal-Metaller ohne Hang zum Christentum" halt auch nicht unbedingt mit beiden Ohren hinhören muss. Das abschließende Quartett „Sticks And Stones", „Water Into Wine", „Sympathy" und „Renewed" fördert nochmals hochwertigen Heavy Rock zu Tage, der überraschenderweise wiederum ordentlich Ecken und Kanten beinhaltet und trotzdem zu 100% nach Stryper klingt. Fazit: „No More Hell To Pay" ist der legitime Nachfolger von „To Hell With The Devil" und besticht durch hohes musikalisches Können und tolle Songs. So stark hätte ich die Christen-Rocker nicht mehr erwartet! ... und jetzt bucht die Band endlich mal für die Festivalsaison 2014 in unseren Breitengraden!

(Hansy)

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