Trivium – Vengeance Falls
(Roadrunner Records)
Das letzte Album „In Waves“ war ein heftiger Hassbatzen, der mit etlichen Hochkarätern ausgestattet war, dem aber in der zweiten Hälfte offensichtlich die Puste ausging. Ein Sprinter mit konditionellen Schwächen auf der Langstrecke quasi.
Mit „Vengeance Falls“ versuchen die Jungs aus Florida gar nicht erst, an den Härtegrad des Vorgängers anzuknüpfen und in die gleiche Falle zu laufen. Die zehn Songs sind ausbalancierter, melodischer und weniger hart ausgefallen. Damit rückt das Quartett wieder etwas mehr in Richtung Metallica und Co. (zumal Matt Heafy nicht nur in den Strophen des Openers „Brave This Storm“ enorm nach James Hetfield klingt) und bedient noch stärker als zuvor die Breite Masse.
Da das Riffing aber über alle Zweifel erhaben ist und halbgare Ideen gar nicht erst verwertet werden, gibt es im Grunde nur wenig, was man an „Vengeance Falls“ bemängeln kann – außer der grundlegend stromlinienförmigen Ausrichtung eben.
Schlecht ist die Scheibe deswegen aber nicht.
(Michael)