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Steve WilsonSteve Wilson – The raven that refused to sing

(Kscope)

 

Die Musikwelt ist sich tatsächlich einmal einig. Steve Wilson ist in so unterschiedlichen Magazinen wie Visions, Rock Hard und Eclipsed auf dem Cover und überall wird ihm unisono das gleiche unterstellt: Genialität. Eine ungeheuerliche Behauptung eigentlich, aber sie lässt sich beim Hören von „The raven that refused to sing“ durchaus nachvollziehen.  Schon das einleitende „Luminol“ – ein 7-minütiger Mikrokosmos, verbreakt, verjazzt, verjamt und trotzdem eingängig und fokussiert - wird jeden glücklich machen, der bei der Nennung der großen Kanon-Prog-Platten aus den Siebziger feuchte Augen kriegt. Das „Fear of a blank planet“-Klientel muss also auch bei diesem Wilson-Output draußen bleiben. Und wird aus sicherem Abstand die Klasse dieses Albums anerkennen. Nächster eindrucksvoller Beleg dafür, nach dem zurückhaltenderen aber in einem orgiastischen Soloteil aufgehenden „Drive home“ ist „The holy drinker“ – düster, mit gluckerndem Bass unzähligen virtuosen Einlagen, wenn nicht gerade ein saftiges Rock-Riff das Stück vorantreibt. „The Pindrop“ klingt dagegen regelrecht gelöst, fast schwebend – verschafft sich aber durch einen wunderbar eingängigen Refrain Handfestigkeit. Auch „The watchmaker“ braucht ein wenig Anlauf, wirkt anfangs noch beschaulich, später wird es dann ganz groß – kompositorisch, instrumental, gesanglich und überhaupt. Steve Wilson und sein Ensemble, darunter auch Drummer Marco Minnemann (u.a. Necrophagist – falls es die noch gibt) empfehlen sich mit diesem Album – und speziell mit den umtriebigeren Stücken für  virtuelle Höchstnoten. Da wirkt es fast undankbar, wenn man sich trotz allem Porcupine Tree zurückwünscht.

 

(Chris)

 

http://stevenwilsonhq.com


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