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Hotel Babylon - Staffel 1Hotel Babylon - Staffel 1

(Polyband)

 

Im Londoner Hotel Babylon geben sich Prominenz und Geldadel die Klinke in die Hand. Dabei können sich die Gäste nicht nur als Könige, sondern geradezu als Götter fühlen. Schließlich lesen ihnen die Angestellten jeden Wunsch von den Lippen ab und sei er noch so extravagant - oder illegal. Denn um die opulent zahlende Kundschaft zufrieden zu stellen, ist dem Hotelmanagement wirklich jedes Mittel recht.

"Glamour, Sex und Wortwitz: Der Serien-Hit aus Großbritannien entführt den Zuschauer in die glamouröse Welt der Superreichen, spart dabei aber nicht an pikanten Details und enthüllenden Blicken hinter die Kulissen des Hotelalltags." Dieser Klappentext stellt wahrlich nicht zuviel in Aussicht, auch wenn man nur allzu oft förmlich spüren kann, wie das Format Fernsehen der Serie ihre (Jugendschutz-)Grenzen aufzeigt. Und trotzdem erfreut Hotel Babylon den Zuschauer mit garstigem Humor und schlüpfrigen Situationen. Das rücksichtslose Vorgehen von Vize-Chef Charlie und Concierge Tony erweist sich ein ums andere Mal als wahrer Spaß, zumal sich die beiden in ihrer Kaltblütigkeit stets als erfreulich kreativ erweisen. Überhaupt macht den Reiz der Serie neben den irrwitzigen Storys vor allem das knappe Dutzend Hauptfiguren aus. Jede einzelne von ihnen ist außergewöhnlich feinfühlig charakterisiert und entfaltet - selbst wenn sich der Zuschauer hin und wieder unwillkürlich fragen mag, warum eigentlich - trotz allem Egoismus und moralischer Defizite eine oft geradezu beängstigend sympathische Ausstrahlung. Gerade hier kommt auch eine weitere Stärke der Serie zum Tragen, denn, so gut die Darsteller ihren Job auch machen, erst wenn der Spaß am Spielen in den Gesichtern förmlich abzulesen ist, funktionieren die Figuren nicht nur im Roman, sondern auch in bewegten Bildern. Um dem Ganzen auch den gebührenden Glanz zu verleihen, wird das Geschehen in eine Optik gepackt, die Hotel Babylon ein weiteres Alleinstellungsmerkmal verpasst. Und dieses steht der Serie verdammt gut zu Gesicht, denn die Hochglanzoptik entführt den Zuschauer tatsächlich in die Glitzerwelt eines Fünf-Sterne-Hotels. Dazu machen diverse Spielereien am Schnittplatz jede einzelne der acht Episoden zu einem echten Erlebnis für die Augen des Betrachters. Zeitraffer und andere Bildeffekte mögen nicht jedermanns Sache sein, doch fügen sie sich in diesem Fall ideal in das visuelle Konzept ein.

Wer auf britischen Humor steht, der sich immer mal wieder an die Grenzen des guten Geschmacks begibt, kann mit Hotel Babylon definitiv nichts falsch machen. Einziger Wermutstropfen sind die fünf bis zehn Minuten, die pro Folge im Vergleich zur Originalversion fehlen. Die Schnitte liegen aber offenbar nicht an den bereits angesprochenen Jugendschutzrichtlinien, sondern vielmehr an der fragwürdigen Export-Politik der BBC, die nicht zum ersten Mal dem internationalen Publikum Teile ihrer Produktion vorenthält. Ansonsten weiß die Veröffentlichung, die für den deutschen Markt von Polyband übernommen wurde, aber komplett zu gefallen. Nicht nur die astreine Bildqualität und der gute Sound (wobei TV-typisch natürlich sowohl englische als auch deutsche Tonspur lediglich im Stereoton vorliegen) können überzeugen, auch die Menügestaltung fällt hübsch und witzig aus. Dazu gibt es im Bonusmenü ein etwa 50-minütiges Making of, in dem der Weg zur visuellen Umsetzung des Romans nachgezeichnet und die Begeisterung, mit der die gesamte Crew hinter dem Projekt gestanden hat, deutlich wird.

 

 

 

(mosher)


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