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Repo Man Repo Man

(Koch Films)

 

Otto ist Punk und hat kein Bock auf einen regulären, spießigen nine to five Job und schon gar nicht auf Autoritäten. Als ihm das Genörgel seines Chefs auf die Nerven geht, schmeißt er kurzerhand und ohne groß nachzudenken seinen Job im Supermarkt. Danach wird erst mal mit den Punk Kumpels gesoffen und gefeiert. Weil seine Alte ihn vor seinem Augen betrügt hat er von der Clique erst mal die Schnauze voll. Zufällig wird er von Bud angeschwätzt. Bud ist ein Repo Man und will Otto unter seine Fittiche nehmen. Der Job eines Repo Man ist es , säumigen Autokreditnehmern die Karre wieder abzunehmen. Allerdings wird nicht brav nach dem Schlüssel gefragt, sondern das Auto wird kurzerhand gestohlen. Ein Job, der irgendwie legal zu sein scheint und dennoch gänzlich Nervenkitzel und kriminelle Energie bietet, ist für den Autorität verachtenden Otto genau das richtige. Mit seiner Einstellung passt er gut in die saufende, Drogen konsumierende und blödes Zeug schwätzende Truppe. Eine Herausforderung für die Repo Man wird die Wiederbeschaffung eines alten Chevrolet, auf den eine 20.000 Dollar Provision winkt. Die hohe Provision wie auch das Geheimnis im Kofferraum des Autos (es befinden sich angeblich die Leichen von vier Aliens im Kofferraum, die jeden der reinschaut pulverisieren) rufen nicht nur Konkurrenten, sondern auch Regierungsorganisationen auf den Plan. Das Chaos ist perfekt und der Eskalation steht nichts im Weg.

 

„Repo Man“ war mir schon lange ein Begriff und hat ein bisschen den Ruf eines Kultfilms. Die Hauptrollen spielen der immer irgendwie schräg und versoffen rüber kommende Harry Dean „Alien“ Stanton sowie Emilio „Young Guns“ Estevez. Der Sohn von Martin Sheen und Bruder von Charlie Sheen ist hier in einer seiner ersten Hauptrollen zu sehen. Emilio Estevez empfand ich schon immer als den sympathischer rüber kommenden und auch besseren Schauspieler als seinen skandalträchtigen Bruder. In diesem Frühwerk spielt er seine Rolle ordentlich, wenn auch seine ganze Optik nicht viel punkartiges an sich hat, aber diese Darstellung ist wohl eher der Schwäche des Regisseurs zuzuschreiben. Ist „Repo Man“ mit seiner wirklich schrägen Story jetzt tatsächlich ein Kultfilm? Keine Ahnung, wahrscheinlich eher nicht und wenn, dann allenfalls unter Fans von Trash Movies, schließlich sind die Dialoge nur so durchsetzt mit Schwachsinn und Vulgärsprache und die Special Effects sind so schlecht, dass sie nur schwer als solche bezeichnet werden dürften. Darüber hinaus ist die Story so abgedreht, teilweise völlig zusammenhangslos und wirr, dass es nicht immer leicht fallt über die ganze Spielzeit den Anschluss und die Aufmerksamkeitsspanne aufrecht zu halten. Wer also eine Affinität zu sehr schrägen Filmen und auch eine gewisse Schmerzfreiheit hat, der sollte sich „Repo Man“ anschauen (allerdings nur in der englischen Sprachfassung, denn die deutsche Synchronisation ist einfach grottenschlecht und unerträglich), falls er noch nicht kennt. Alle anderen machen besser einen großen Bogen um den Film.

 

Die Blu-ray kommt mit deutscher und englischer Tonspur und an Extras findet man neben dem Originaltrailer noch eine Bildergallerie und den Audiokommentar des Regisseurs.

 

(Arno)

 

 


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