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Heavy TripHeavy Trip

(Ascot Elite)

 

Turo, Pasi, Lotvonen und Jynkky sind in ihrem kleinen Kaff irgendwo in der finnischen Einöde absolute Außenseiter. Sie werden mehr als Freaks denn als Mitglieder der Gemeinschaft betrachtet. Wie gut, dass es Heavy Metal gibt. Dieser hält sie am Leben und die vier Jungs fröhnen besonders der harten metallischen Spielart. Ihren eigenen Stil bezeichnen sie kurz und griffig als „Symphonic-Post-Apocalyptic-Reindeer-Grinding-Christ-Abusing-Extreme-War-Pagan-Fennoscandian-Metal“ und die Band hört auf den subtilen Namen „Impaled Rektum“. Nicht gerade die besten Voraussetzungen um doch irgendwann angesehene Mitglieder der dörflichen Gemeinde zu werden. Viel besser stehen da schon die Chancen um auf dem großen „Northern Damnation Festival“ im benachbarten Norwegen aufzutreten – selbst ohne EInladung. Dumm nur, dass man nach jahrelangem gemeinsamen Probens eigentlich nur einen eigenen Song vorweisen kann und der Frontmann zudem panische Angst hat vor Publikum ins Mikro zu growlen. Das sind aber nur zwei von einem ganzen Haufen von Problemen für Impaled Rektum. Die Liebe zum Metal und der Traum auf einer großen Bühne zu stehen ist jedoch größer als alle Ängste und Probleme und die Finnen begeben sich in einem geklauten Wohnmobil und dem Sarg ihres verstorbenen Bandmitgliedes auf den Weg zum Northern Damnation Festival. Auf ihrem irren Roadtrip lassen sie sich weder von reißenden Flüssen, hohen Klippen, übereifrigen Polizeibeamten oder schießwütigen Grenzbeamten aufhalten. Vielmehr ist die Metalcomunity auf ihrer Seite und legt sich seinerseits ins Zeug, um Impaled Rektum (mehr als nur) 5 Minuten Ruhm zu ermöglichen.

 

Rockmusik und Heavy Metal sind immer wieder ein beliebtes Thema für Filme und Komödien („School Of Rock“, „Happy Metal“, „Rocker“, „Rock Star“, „Airheads“ um nur eine Handvoll von Titeln zu nennen). Mit dem hier vorliegenden „Heavy Trip“ gesellt sich nun ein weiterer in diese Riege. „Heavy Trip“ ist eine finnisch/norwegische Co-Produktion und eine gelungene und kurzweilige Komödie. Die Story ist nicht neu („Heavy Trip“ erinnert doch recht stark an den 2013 erschienen „Happy Metal“. Wenngleich „Heavy Trip“ letztendlich bis zum Schluss konsequenter „Metal“ bleibt.) weiß aber mit seinen schrulligen Charakteren (dem panisch scheuen Frontmann, dem autistischen Bassisten, dem euphorischen Drummer und dem etwas dullen Gitarristen) zu gefallen. Die Gags sind selten subtil und zünden trotz ihrer Vorhersehbarkeit. Auch ist die Musik – für die Lauri Porra (Bassist bei STRATOVARIUS) verantwortlich ist – frischer und besser als beim französischen „Happy Metal. „Heavy Trip“ wirkt wie eine Metal-Komödie von Metal-Fans für Metal-Fans, wenngleich auch Nicht-Metaller mit großer Sicherheit Spaß an dem Streifen haben (sonst hätte er beim Fantasy Filmfest 2018 nicht den Publikumspreis abgeräumt) und werden. Jedem interessierten (Nicht-) Metaller sind mit „Heavy Trip“ kurzweilige, lustige und laute 90 Minuten garantiert!

 

Die Blu-ray erscheint mit gutem Bild und sattem Sound. An Extras gibt es außer dem Originaltrailer und einem kurzen filmischen Intro im Musikvideo Stil und Wacken Impressionen keine weiteren Features.

 

(Zvonko)


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