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RevengeRevenge

(Koch Media)

 

Irgendwo in der marokkanischen Wüste werden der erfolgreiche Yuppie Geschäftsmann Richard und seine sexy Affäre Jen von einem Hubschrauber in einer Luxusvilla abgesetzt. Ein spontanes Wegkommen aus der Villa ist ebenso schwer vorzustellen wie auf irgendwelche Nachbarn in dieser Einöde zu treffen. Das gutaussehende Pärchen kann sich also voll und ganz sich selbst und den Fleischeslüsten widmen, was auch geschieht, sobald der Hubschrauber wieder in der Luft ist. Die heiße Zweisamkeit hält allerdings nur einen Tag lang an, denn Richards Freunde Stan und Dimitri kommen früher als mit Richard abgemacht zu Besuch, das Trio hat schließlich vor in den nächsten Tagen auf Jagd zu gehen. Dass ihr Jagdobjekt jedoch eine zweibeinige Schönheit und nicht Wildtiere sein werden, wissen die drei zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Nach einem ausschweifenden Abend mit Alkohol, Drogen und lasziven Tänzen ist nicht nur Richard heiß auf Jen, sondern auch seine beiden Kumpels und ganz besonders Stan. Am nächsten Tag kann Stan nicht mehr an sich halten und vergewaltigt Jen. Nachdem sie von Richard absolut keinen Rückhalt und Unterstützung bekommt, will sie fliehen. Die Jagderfahrenen Männer probieren das zu verhindern und stoßen die hübsche Frau kurzum von einer Klippe um nach ihrer Rückkehr in die belebte Zivilisation keine rechtlichen Konsequenzen zu befürchten. Als sie über unwegsames Gelände an den Ort gelangen an dem die Leiche sich befinden müsste, können sie ihren Augen nicht trauen. Jen scheint noch am Leben zu sein, schließlich gibt es keine Leiche mehr. Die Frau ist nicht nur verdammt hübsch, sondern auch verdammt tough und hart im nehmen. Die Jagd kann beginnen. Es fragt sich nur, wer wen jagt!

 

„Revenge“ ist ein purer „Rape and Revenge“ Streifen ohne wenn und aber. Ist nicht mein liebstes Genre, weshalb ich bisher auch nicht ähnlich geartete Genrereferenzwerke wie bspw. „I Spit On Your Grave“ gesehen hab aber mit eben diesem sollte „Revenge“ vergleichbar sein. Es ist das Spielfilmregiedebüt der Regisseurin Coralie Fargeat. Einerseits beachtlich, dass so ein Streifen in Zeiten von „#metoo“ Debatten Finanziers findet andererseits auch nicht, da die wortkarge und toughe Hauptdarstellerin in einer sehr körperlich herausfordernden Rolle zeigt, dass Frauen alles andere als das schwache Geschlecht sind. Sie durchleidet ein Martyrium nach dem anderen, lässt sich aber nicht unterkriegen und ihr unbändiger Überlebenswille wird höchstens noch von ihrem Wunsch nach Rache übertroffen. Auf ihrem Rachefeldzug werden beinahe comichaft Grenzen nicht nur ausgelotet, sondern auch überschritten. Wer Realismus sucht, sucht ihn hier vergeblich (vielleicht hat dieser Genrebeitrag deshalb gut bei mir funktioniert), denn es wird gesplattert und gegored wo es nur geht sowie auch Unmengen an Blut vergossen. All das macht den Film – trotz des Rape Themas – nicht nur erträglich, sondern richtig unterhaltsam. Einziges Manko ist die Spielzeit von beinahe zwei Stunden. Bei der Art von Streifen und einer überschaubaren Anzahl von Protagonisten und Opfern reichen knackige 90 Minuten auch aus.

 

Die Disc aus dem Hause Koch Media ist allen Ankündigungen nach uncut und kommt mit kräftigen und satten Farben daher und astreinem Sound. An Bonus gibt es Trailer und kurze Behind The Scenes und Making Of Features.

 

(Zvonko)


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