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Spring Break KillerSpring Break Killer
(Sunfilm)

 

Fünf Mädels, ein abgelegenes Ferienhaus und ein ominöser Killer. Fertig ist die Story für einen weiteren Slasher aus dem Semi-Amateurbereich. Eine Handlung abseits von dümmlichen Gesprächen über Jungs oder gegenseitigem Gezicke gibt es in dem Sinne nicht. Bei der Anreise taucht kurz ein schwarzes Muscle Car (Death Proof lässt grüßen) auf und jagt den Damen Angst ein, was jedoch nur bei der „Vernünftigen“ einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Ansonsten wartet der Zuschauer halt 80 Minuten lang darauf, dass der Killer gelegentlich irgendwo im Garten steht, um beim nächsten Blick aus dem Fenster – Überraschung – wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Oder darauf, dass er womöglich tatsächlich auch einmal zuschlägt – was jedoch leider grundsätzlich im Off stattfindet beziehungsweise gar nicht, weil frühzeitig weggeschnitten wird.

Tja, Spring Break Killer schafft allen Ernstes das Kunststück, keinen der gar nicht so wenigen Morde auch nur im Ansatz zu zeigen. Dabei scheint es sich hier keineswegs um eine geschnittene Version zu handeln. Vielmehr kommt dieses Machwerk schon von Hause aus harmloser daher als jeder bis zur Unkenntlichkeit verstümmelte Horrorfilm im Nachtprogramm deutscher Asi-Sender. Und wieder einmal stellt sich die Frage nach der Daseinsberechtigung einer solchen Produktion. Würde es sich um ein Schüler- oder Hobbyprojekt handeln (nachdem es hier größtenteils auch aussieht), wäre das ja akzeptabel. Doch ein mehr oder weniger professionell gedrehter Film sollte doch bitte irgendetwas bieten. Und wenn der Story keine besonders ausgefallene Idee zugrunde liegt oder die Handlung selbst außergewöhnlich ist, wenn auch noch die Inszenierung nach Homevideo in Papas Garten aussieht, ja dann könnten zumindest ein paar Gore-Effekte, und mögen sie noch so billig sein, wenigstens etwas von dem retten, was nicht mehr zu retten ist. Spring Break Killer liefert nichts davon. Zwei uninteressante Nacktszenen, ein vorhersehbarer, aber immerhin sauberer Schock-Effekt und ein sehr aufgesetzter, aber mit viel, viel Wohlwollen als okay durchgehender Schlussgag sind wirklich absolut alles, was sich an Positivem über diesen Film anführen lässt.
Entsprechend des Digicam-Looks wirkt das Bild der DVD zwar klar und scharf, aber eben auch wahnsinnig emotions- und leblos. Der Sound ist ebenfalls einwandfrei, als Extras liefert uns Sunfilm lediglich eine Handvoll Trailer. Von der technischen Warte aus ist also alles im grünen Bereich, wirklich interessieren sollte Spring Break Killer jedoch nur Slasher-Komplettisten.

 

(mosher)


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