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Manborg – Retter der ZukunftManborg – Retter der Zukunft

(I-On New Media)

 

Es herrscht der Höllenkrieg. Was immer das ist, jedenfalls wird die Menschheit von fiesen Monstern ausradiert und nur noch wenige Mutige stellen sich dem dämonischen Graf Draculon und seinen Horden. Aus nicht näher beleuchteten Gründen wird einer jener Kriegshelden nach seinem Dahinscheiden auf dem Schlachtfeld operativ zu einer Menschmaschine umgemodelt, während die nunmehr herrschenden Menschen zu Unterhaltungszwecken in riesigen Arenen blutige Kämpfe gegen Monster und Roboter ausfechten lassen. Als unser Manborg ebenfalls als Gladiator verheizt werden soll, verbündet er sich mit ein paar anderen Ausgeflippten, und gemeinsam treten sie bis zum Abspann relativ sinnfrei Ärsche.


Was genau dieses Machwerk aus Kanada darstellen soll, weiß es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit selbst nicht so genau. Sci-Fi-Action, Splatter-Komödie, Martial Arts-Manga oder Hommage an 80s-Trash? Von allem etwas, jedoch auf denkbar niedrigem Niveau. Kamera und Schnitt erinnern an Homevideos, die Kulissen bestehen aus Green-Screens, die mit Atari-Grafiken aufgefüllt wurden, und die Effekte sind niederster Amateur-Trash. Die Leistung der „Schauspieler“ wird nur noch von der deutschen Porno-Synchro unterboten und eine Handlung oder ähnliches wird erst gar nicht vorgegaukelt. Doch jetzt kommt das große Aber: All das ist gewollt und so sympathisch präsentiert, dass zumindest Trash-Fans vor Begeisterung platzen werden! Masken und Kostüme sind billig aber liebevoll gestaltet, Humor und Spaß an der Sache jederzeit spürbar und dank der vielen skurrilen Einfälle wird es zu keiner Zeit langweilig. Man muss schon ein ausgesprochen großes Herz für durchgeknallten Film-Schrott mitbringen, um Manborg durchzustehen,  aber dann lassen sich diese 72 knallbunten Minuten feucht-fröhlich abfeiern.


Es sei denn, man hat die deutsche Veröffentlichung von Zensur-Spezialist I-On New Media erwischt! Hier dauert der Spaß nur 62 Minuten und enthält uns einen Haufen lustiger und derber Effekte vor. An der Bonus-Front hält sich die DVD mit einem Behind the Scenes, Bloopers, entfallenen Szenen, Trailer und Trailershow (die mal wieder einen 16er-Film auf FSK 18 hochschummelt – die reinste Kunden-Verarsche!) zwar wacker, doch die verstümmelte Version des Hauptfilms reicht völlig aus, um den Krieg haushoch zu verlieren – ab in die Hölle mit euch, I-On!

 

(mosher)


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