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Sodom, Abandoned, Cervet (Colos-Saal, Aschaffenburg - 29.12.2019)

Sodom, Abandoned, Cervet (Colos-Saal, Aschaffenburg - 29.12.2019)

                                         

Der nahezu letztmögliche Konzertabend des Jahres 2019 lockt den Headliner und German Thrash Legende SODOM zusammen mit den Lokalhelden CERVET und den Thrashern aus der hessischen Nachbarschaft ABANDONED ins Colos-Saal nach Aschaffenburg. Soviel vorneweg, der Abend hat geballert, alle drei Bands haben ordentlich abgeliefert und das Jahr wurde laut und mit geiler Musik beendet.

 

Cervet:

Einlass war bereits um 18 Uhr und schnell hat sich das Colos-Saal gefüllt. Der Opener – die Lokalmatadoren von CERVET – beginnt ziemlich genau um 19 Uhr. CERVET und Aschaffenburg, das ist eine sicher Bank. Die Jungs um Ex-Schreiberkollege Frank „Zappa“ Ruppert haben schon diverse Mal auf eben dieser Bühne gespielt und ziehen ordentlich das Publikum. Das Colos-Saal platzt während den 30 Minuten Spielzeit von Cervet zwar nicht aus allen Nähten ist aber bereits mehr als zu ¾ gefüllt. Die Jungs haben Ende November 2019 – also etwa einen Monat vorher – erst ihre neue Scheibe „Holidays In Corpseland“ veröffentlicht und fokussieren sich bei ihrem Gig auf eben dieses neue Material. Eröffnet wird mit „Season Of The Witch“, der Gassenhauer ist der einzige CERVET Klassiker in einer rundum neuen Setlist. Von der neuen Scheibe werden dann die düsteren „King Of The Damned“ und „Rising Shadow“, der Song mit der „Leck Mich am Arsch“- Attitüde „Slide Down My Back“, die Ode an die Heimatstadt „Secret City“ sowie das punkige „Hate“ abgefeuert. CERVET sind heute richtig geil drauf und treten heute richtig Arsch. Hab die Lokalmatadoren schon des öfteren gesehen aber so tight und auf den Punkt bisher noch nicht. Perfekter Start für den metallischen Jahresabschluss.

                                           cervet

Abandoned:

Mit ABANDONED kommt die zweite Band des Abends auf die Bühne und auch hier hat ein Mitglied eine enge Verbindung zum Totentanz-Magazin. Gitarrenhexer Holger „Schnuller“ Ziegler ist nicht nur passioniert an der Klampfe, sondern auch sehr aktiv als Schreiber bei uns am Start. Heute schreibt er jedoch nicht, sondern spielt und sorgt dafür, dass über ihn und seine Kollegen geschrieben wird. Darmstadt ist von Aschaffenburg nicht weit weg und so kann man von einem Derby zwischen CERVET und ABANDOED sprechen. Einen Sieger gibt es an dem Abend nicht, waren doch beide sehr geil. Hab ABANDONED bisher noch nicht live gesehen und nenne auch nur die letzte EP („Still Misanthrope“) mein eigen (das wird sich ändern),wurde aber alles andere als Enttäuscht. ABANDONED haben ähnlich wie CERVET geil abgeliefert, hatten Bock auf der Bühne und haben dem nochmal etwas besser gefüllten Colos-Saal mächtig eingeheizt. Beste Voraussetzungen also für den Headliner des Abends SODOM.

                                                 abandoned

Sodom

Über SODOM muss man nun wirklich keine großen einleitenden Worte finden. Als eine der Dienstältesten deutschen Thrash Metal Bands haben sie nicht nur Kultstatus, sondern auch einen starken Backkatalog im Gepäck. Seit der Neustrukturierung (Weggang von Bernemann und Makka) und der Rückkehr von Frank Blackfire (Gitarre) sowie Neubesetzung von Yorck Segatz (Gitarre) und Stefan „Husky“ Hüskens (Drums) reiten SODOM und Tom Angelripper auf einer Oldschoolwelle. Bereits letztes Jahr im Dezember in eben dieser Besetzung im Pott gesehen und der vorangehenden Besetzung ein stückweit nachgetrauert. Der Auftritt 2018 hatte mich nicht so überzeugt. Das kann an der Oldschoollastigen Setlist liegen (geile Songs, keine Frage, mag aber auch Songs aus der moderneren Phase wie bspw. Von den Alben „In War And Pieces“ oder „EpitomeOf Torture“) oder aber daran, dass die Band zu dem Zeitpunkt in der Konstellation vielleicht noch nicht so aufeinander eingespielt war. Denke der zuletzt genannte Punkt trifft´s, denn auch heute ist das Set sehr Oldschool, die Band aber weitaus tighter und besser aufeinander eingespielt. Tom Angelripper ist absolut sympathisch und man hat einfach Bock auf ein Bier mit ihm in einer Kneipe in Gelsenkirchen und seine Mitstreiter machen auch ne gute Figur. Die Stimmung, in dem jetzt wirklich aus allen Nähten platzenden Colos-Saal, ist am überkochen. Crowdsurfing, Stagediving, Circle Pit, alles am Start und bei Songs wie „The Saw Ist The Law“, „Sodomy & Lust“, „Outbreak Of Evil“, „Blasphemer“, dem unverzichtbaren „Agent Orange“ nicht verwunderlich. Die Jungs auf der Bühne hatten genauso Bock wie das Aschaffenburger Publikum und haben für einen lauten Jahresabschluss gesorgt. Geiler Abend.

                                                 sodom

(Text/Pix: Zvonko)


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