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Nach Municipal Waste und Gama Bomb, bewirbt sich mit The Prophecy23, nun auch eine einheimische Combo, um die Fun-Thrash (Schublade Olè) Krone. Die Jungs aus Heilbronn, haben auf jeden Fall eine Menge Spaß an der Sache und nehmen sich selber nicht so ganz ernst. Wer jetzt der Meinung ist, dass hier nur Klamauk-mäßig rumgepoltert wird, täuscht sich gewaltig. „Green Machine Laser Beam“, ist ein ziemlich tighter Schlag auf die Gehörgänge. Lassen wir Gitarrist Hannes, auch zuständig für die Thrash-Vocals bei The Prophecy23, mal das Bandkonzept erklären...

 

TT: So, was zum Teufel bedeutet das „23“ in eurem Bandnamen?

 

Hannes: Das ist natürlich eine klassische Frage bei uns...*lacht* ...ich sag mal so...uns gibt es jetzt seit 10 Jahren. Damals waren wir unbeholfene Teenager, so 15-16, und wir wollten eine Band machen. Wir haben uns „The Prophecy“, nach einem Iron Maiden Song von der „Seventh Son...“ genannt, haben zwei, drei Gigs gemacht und dann dank Google festgestellt, dass es noch einige andere Bands mit dem Namen gab...

 

TT: ...und ihr wart die Nr. 23?

 

Hannes: ...und wir waren die 23...

 

TT: Nicht wahr?

 

Hannes: Äh ja, ich weiss es nicht mehr genau, *lacht* wir haben 23 Google-Hits gezählt. Ich kenne rein musikalisch selber nur zwei TheProphecy23band1Bands. In Texas gibt es eine ganz geile Death Metal Band und ich weiss gar nicht, ob es die noch gibt. In Deutschland gab es auch eine und das war das Problem. Die haben zwar Black Metal gemacht, aber ja gut, dann müssen wir halt eine Nummer anfügen. Zum Einen waren wir die gefühlte 23. Band mit dem Namen, zum Anderen waren wir damals noch so Verschwörungstheorien mäßig drauf und haben die 23 als Zahl besonders cool gefunden. Heute hat das ja nichts mehr mit unserer Mucke zu tun. Wir nehmen die ganze Geschichte nicht so ernst und machen alles mit einem Augenzwinkern, aber die „23“ haben wir gelassen.

 

TT: Immerhin ein Alleinstellungsmerkmal...

 

Hannes: ...und eine gute Einstiegsfrage beim Interview...*lacht*. Das ist sozusagen der Eisbrecher.

 

TT: Vorher hattet ihr ja auch schon ein Album bei Massacre veröffentlicht. Wie unterscheiden sich die ganz alten Sachen, von den Neuen?

 

Hannes: Wir haben am Anfang hauptsächlich gecovert, da waren wir so 15-16. Da haben wir Maiden, Slayer und Metallica gespielt und sind nicht in die Pötte gekommen, was eigene Songs betrifft. Wir haben erst zweitausend....ähm...irgendwann im Proberaum mit einer 4 Spur Soundkarte eine CD aufgenommen und auch schön pressen lassen. Das war die „No Future For The Dead“, aber musikalisch war das alles noch weit entfernt von dem, was wir heute machen. Das war eher melodisch, Heavy Metal mäßig. Wir haben uns mit der Zeit auch weiterentwickelt, es gab einige Musikerwechsel und so weiter. Dann haben wir noch eine EP rausgebracht, die „Immortal Attitude“...ähm...ich sag mal 2008. Damit konnten wir auch ziemlich viele Live Gigs klar machen und sind viel rumgetingelt. Irgendwann bei einem Gig, sind Massacre auf uns aufmerksam geworden und haben gemeint, „Komm, macht mal `ne Pladde!“. Saugeil, das haben wir gemacht. Das war die „...To The Pit“ 2010, unsere offizielle Debütplatte.

 

 

 

TheProphecy23bandTT: Damals hattet ihr noch keinen Solo-Sänger...

 

Hannes: Da hatten wir auch schon zwei Sänger, unser damaliger Bassist und ich haben uns das geteilt. Wir hatten nicht noch so einen Einzelnen, der alleine nur mit Mikro rumrennt, dass ist jetzt neu.

 

TT:...und warum?

 

Hannes: Der alte Basser ist wegen Studium und mangels Zeit ausgestiegen. Er hat aber schon, bevor wir die Songs für die neue Platte geschrieben hatten, Bescheid gesagt. Er wüsste nicht, was in einem viertel oder halben Jahr ist. So hatten wir Zeit, uns neue Leute zu suchen, die sich auch gleich in die Platte einbringen können.

 

TT: Massacre haben euch ja mit „Skater Thrash“ beworben, da passt der neue Sänger ja nicht so gut ins Gesamtbild, der ja eher voll in der Death Metal Ecke zu Hause ist. Ich hätte mit einem reinen Thrash Shouting auf der Scheibe keine Probleme gehabt.

 

Hannes: Naja, was ist Skater Thrash? Eher Suicidal Tendencies und D.R.I....aber einige Sachen passen da schon in das Schema. Wir spielen da eher einen Bastard aus verschiedenen Stilen und haben da auch gar nicht so groß drüber nachgedacht. Wir hatten einfach  Bock darauf.

 

TT: Diese kotzgrüne Farbe ist jetzt auch in Zukunft in allen Layouts zu sehen? War das Zufall, weil die im Layout zur ersten CD vorkam. Nach dem Motto, „Komm, das behalten wir bei.“

 

Hannes: Wir haben ja seit der „...To The Pit“ dieses Grün, und...ähm...es ist, wie vieles andere bei uns auch, einfach eine Schnapsidee. Wenn du mich jetzt fragst, „Wie kommt ihr auf „Green Machine Laser Beam“, müsste ich das Gleiche antworten. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Vermutlich waren wir irgendwo auf einer Party oder auf einem Konzert oder im Bus und haben uns betrunken irgendeine Scheiße überlegt. So entstehen wohl 80-90% von unseren Texten und so sind wir wahrscheinlich auch auf das Grün gekommen.

 

TT: So, und wer oder was ist die „Green Machine“ die da „Laser Beamt“? Das haste jetzt davon...

 

Hannes:*lacht* Die „Green Machine“ ist die alles überwälzende Death-Thrash-Party Maschine, die einfach anwalzt und alles niedermachen soll...Klischees pur! Haha....ähm...Antwort wie bei der Frage vorher.

 

TT & Hannes synchron: Kopieren und einfügen! *großes Gelächter*

 

TT: Ja, großartig! Du hattest gesagt, ihr habt mit eher klassischen Metal angefangen, wann und wie war denn die Entwicklung hin zu den härteren Sachen? Die Musik, die ihr macht, war ja aktuell, als ihr gerade geboren wurdet, wenn ich das mal so schätze.

 

Hannes: Wir sind alle so Mitte/Ende 80er geboren...

 

TT: Passt, Volltreffer!

 

Hannes: Wann fängt man an mit Musikhören, so mit 13-14 Jahren. Damals habe ich die Hard Rock Platten vom Vadder entdeckt und gehört. So alte Scheiben und schön auf Vinyl. Aber was bekommst du an neuen Sachen mit? In den 90ern? Da war ja Metal mäßig so nix los...

 

TT: Wobei es Ende der 90er schon langsam wieder besser wurde...

 

Hannes: Ich muss ja zugeben, das viele aus meiner Generation, auch von unserer Band,  über Viva2 zum Rock und Metal gekommen sind. Jeden ersten Dienstag im Monat, gab es immer „Too Hard“, eigentlich hieß es „Too Rock“. Da liefen so Geschichten, wie Sepultura und die ersten Slipknot Sachen, ich glaube sogar Cannibal Corpse, im Fernsehen. So sind wir auf den ganzen harten Stoff gekommen. Viele kommen über ältere Freunde an die Sachen, bei uns komischerweise nicht.

 

TT: Ihr habt „Green Machine Laser Beam“ im Kohlekeller Studio, quasi bei mir um die Ecke, aufgenommen. Wie seid ihr auf das Studio und den „Kohle“, wie er bei uns genannt wird, gekommen? Über euer Label?TheProphecy23Hannes

 

Hannes: Nee, über andere Bands, die bei ihm aufgenommen hatten und deren Sound wir geil fanden. Wir hatten noch ein paar andere Studios im Gespräch, mit denen wir auch telefoniert hatten. Bei ihm hatten wir aber das Gefühl, das es persönlich am coolsten ist. Was soundmäßig rauskommt, hat man ja auch als Band in der Hand. Wir hatten uns auch mal mit ihm getroffen und das Persönliche war auch sehr geil. Wir haben sehr viel gelabert und dann war das unser Mann. Der hat auch einige Hardcore/Metalcore Sachen gemacht, wir wollten das aber etwas roher und natürlicher und das hat er auch gut hinbekommen. Eingespielt habe ich mit einer Gibson SG mit passiven Tonabnehmern, dicke Saiten drauf und gut war das. Mit der SG kann ich aber nicht auf die Bühne gehen...*lacht* ,obwohl ich das auch mal gerne machen würde, da fehlt mir aber das Tremolo. Inklusive Soundcheck, haben wir in zwei Tagen die Gitarren eingespielt, wobei ein Viertel der Zeit, für den Soundcheck drauf ging Da kann man sich verlieren. Also ich finde den Kohle super.

 

TT: Wie sieht es bei euch in der Gegend um Heilbronn mit der Szene aus?

 

Hannes: Bei uns gibt es das „Building A Force“ Festival in Bad Rappenau, auf dem wir auch schon gespielt haben. Die Veranstalter sind auch Kumpels von uns. Die Szene ist eigentlich sehr geil, auch wenn das in der riesigen Halle des „Building A Force“ etwas untergeht. Da gehen halt 1500 Leute rein. So um Heilbronn rum, gibt es echt viele Bands und man kann fast jedes Wochenende auf ein Konzert einer lokalen Band gehen. Auch jetzt am Wochenende, sind wieder zwei Sachen. In der Gegend gibt es bestimmt 400 Metalheads, auf die man sich verlassen kann. Dafür, dass es eigentlich ein etwas ländlicheres Gebiet ist, ist das schon echt in Ordnung. Man kennt halt auch jeden, das ist auch ganz ok.

In der Zeit, wo wir beim Kohle aufgenommen haben, waren wir Mittwochs mal im Steinbruchtheater. Das war nicht so weit weg und da haben Grand Magus, Steelwing, Skull Fist und Bullet gespielt. Das hat uns interessiert, also ab. Das war ganz lässig und wir haben uns halt schön weggeballert. Da waren halt nur Old-Schooler, richtig mit Spandexhosen und Stirnband und der Laden war voll...

 

TT: Da habt ihr echt einen guten Abend erwischt. Das ist mir dort schon lange nicht mehr passiert...

 

Hannes: Ich habe Skull Fist für mich da lieben gelernt, weil die einfach eine ultrageile Show gemacht haben. Der Sänger ist richtig durch und die zocken einfach geil. Hammer!

 

TT: Welche neueren Bands, haben dich denn in letzter Zeit vom Hocker gehauen, außer Skull Fist...

 

Hannes: Skull Fist haben uns sogar ganz besonders für die aktuelle CD inspiriert. „Captain Quick and the Pirates“, ist ein Song, den nur ich singe. Der war eigentlich mit Thrash Vocals geplant. Wir haben uns aber an diesem Abend im Steinbruchtheater, wie auch schon in Antwort zwei erwähnt, im Suff...ähm...entschieden, daraus einfach einen richtigen Heavy Metal Song zu machen. Das wir das nicht so gut hinbekommen, wie Skull Fist, war ja klar. Aber da sind die Vocals schon anders, als auf dem Rest der CD. Das wäre nicht so gekommen, wenn wir nicht bei Skull Fist gewesen wären. Um aber Mal auf die eigentliche Frage zurückzukommen. Gama Bomb und Municipal Waste, finde ich zum Beispiel ganz geil, weil die einen gewissen Spirit haben. Ansonsten sind das halt die üblichen Verdächtigen, wie Metallica und Slayer, die man ganz am Anfang hört, wenn man jung ist und noch nicht so viel kennt. Bei mir halt noch Anthrax und D.R.I.. Sacred Reich sind auch sehr geil.

 

TT: Ok, die übliche Frage zum Schluß. Was steht bei euch an der Live- Front an? Wäre eine Tour überhaupt eine machbare Sache? Wegen Jobs und Studium...

 

Hannes: Wir haben jetzt seit einigen Wochen eine Booking-Agentur. Nächstes Jahr wollen wir einige Festivals abgrasen. Das Ziel ist, dass wir ein, zwei Wochen als Support auf Tour gehen. Klar, wir müssen auch arbeiten, das ist bei vielen so, aber wir wollen sehen, was möglich ist. Eventuell auch mit anderen kleineren, geilen Bands ein Package schnüren und das selber organisieren. Wenn man als kleine Band mal in eine große Tour kommt, kann es sein, dass man als Erstes spielt, wenn gerade der Einlass beginnt. Das kann halt passieren...man muss halt immer gucken, ob sich das im Verhältnis lohnt. Wir haben halt Bock live zu spielen und das ist halt das Ding.

 

http://www.theprophecy23.de/

 

 (Schnuller)


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